Johannes Gwisdek
Johannes „Hannes“ Gwisdek (* 1980) ist ein deutscher Komponist und Schauspieler. Als Musiker ist er unter dem Künstlernamen Shaban bekannt und Teil der Alternative-Hip-Hop-Band Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi.
Leben
Johannes Gwisdek wurde 1980 als Sohn der Schauspielerin Corinna Harfouch (* 1954) geboren.[1] Sein Stiefvater war der Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek (1942–2020).[2] Robert Gwisdek (* 1984) ist sein Halbbruder, Catherine Stoyan (* 1959) seine Tante.
1988 stand er an der Seite seiner Mutter, seines Stiefvaters und seines Halbbruders in Treffen in Travers als Dorfjunge vor der Kamera. 1992 übernahm er eine Gastrolle in der Fernsehserie Praxis Bülowbogen. 1994 war er jeweils in einer Nebenrolle in den Kinofilmen Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen und Abschied von Agnes, beidem sein Stiefvater Regie führte, zu sehen.[1] Unter der Regie von Dietrich Brüggemann spielte er 2012 als „Mann ohne Gesicht“ in 3 Zimmer/Küche/Bad und 2015 als Protestierer in Heil. Für die deutsch-schweizerische Tragikomödie Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (2018) komponierte er gemeinsam mit der Schauspielerin Meret Becker die Filmmusik.
Gwisdek ist unter dem Pseudonym Shaban als Musiker und Schlagzeuger des Alternative Hip-Hop bekannt. Er betrieb von 2009 bis 2012 mit seinem jüngeren Halbbruder[3][4] Robert das Hip-Hop-Projekt shaban feat. Käptn Peng.[5] Im März 2012 veröffentlichte das Duo ihr bisher einziges Album Die Zähmung der Hydra auf dem eigenen Label Kreismusik.
Seither sind beide Teil der Alternative-Hip-Hop-Band Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, die zum selben Label gehört und deren Sänger Gwisdek ist. Im April 2013 erschien mit Expedition ins O das erste Album der Band. Selbige war auch für die Musik zum Film Alki Alki verantwortlich, der im Juni 2015 erschien. Im Mai 2017 veröffentlichten sie das Album Das nullte Kapitel.
Filmografie
Als Schauspieler
- 1988: Treffen in Travers
- 1992: Praxis Bülowbogen (Fernsehserie, Folge Ein Anruf aus Amerika)
- 1994: Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen
- 1994: Abschied von Agnes
- 2012: 3 Zimmer/Küche/Bad
- 2015: Heil
- 2021: Immer der Nase nach
Als Komponist
- 2010: Die Arschbombe (Kurzfilm)
- 2011: Schub (Kurzfilm)
- 2011: One Shot (Kurzfilm)
- 2011: Das Heimweh der Feldforscher (Kurzfilm)
- 2015: Alki Alki
- 2018: Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?
- 2019: Persona (Fernsehfilm)
Diskographie
Shaban & Käptn Peng
- Die Zähmung der Hydra (2012, Kreismusik)
Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi
- Expedition ins O (2013, Kreismusik)
- Alki, Alki (2015, Kreismusik)
- Das nullte Kapitel (2017, Kreismusik)
- Drachendressur EP (2019, Kreismusik)
- It's is my life – Zyklopen im Traktorstrahl (2019, Kreismusik)
Weblinks
- Johannes Gwisdek in der Internet Movie Database (englisch)
- Hannes Gwisdek in der Internet Movie Database (englisch)
- Johannes Gwisdek bei Discogs
Einzelnachweise
- Johannes Gwisdek Biografie bei filmeule.com. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
- Michael Schacht: Erstmals spricht der Kino-Star Michael Gwisdek über sein größtes Familiengeheimnis: Ich bin nicht der Vater unseres Sohnes. In: bild.de vom 4. Februar 2011. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
- Käptn Peng & die Tentakel von Delphi, Vorstellung der Band auf der Webpräsenz des Labels. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
- Shaban und Käptn Peng, erschienen auf zitty.de am 2. Mai 2012. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
- Der Fluss, nicht das Floß, Interview mit Shaban und Käptn Peng, erschienen auf sein.de. Abgerufen am 22. Oktober 2020.