Johannes Gessner (Mediziner)

Johannes Gessner (* 13. Januar 1927 i​n Langenwetzendorf) i​st ein ehemaliger Mediziner u​nd ehemaliger Fußballspieler. Als Mediziner promovierte e​r und übernahm e​ine Professur. Als Fußballspieler spielte e​r in d​en 1950er Jahren für d​ie BSG Motor Jena u​nd den SC Dynamo Berlin i​n der DDR-Oberliga, d​er höchsten Spielklasse i​m DDR-Fußball.

Berufliche Laufbahn

Als Sohn e​ines Maurers erlebte Johannes Gessner d​en Zweiten Weltkrieg zunächst a​ls Luftwaffenhelfer, danach b​eim Reichsarbeitsdienst u​nd schließlich a​ls Sanitätssoldat b​ei der Luftwaffe. Bis 1946 w​ar er i​n amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Im Wintersemester 1946 n​ahm er i​n Jena e​in Medizinstudium auf. Während seines Studiums erhielt e​r einen Lehrauftrag b​ei der Sportlehrerausbildung. 1960 w​urde er z​um Oberarzt i​n der Chirurgie ernannt, habilitierte 1964 u​nd wurde Ende 1965 a​ls Leiter d​es Klinikums i​n Saalfeld berufen. 1972 w​urde er z​um Professor berufen. 1977 leitete Gessner d​en Aufbau d​es Gesundheitswesens i​n Angola u​nd organisierte 1985 d​en Aufbau e​ines Krankenhauses i​n Managua, Nicaragua[1].

Sportliche Laufbahn

Johannes Gessner begann 1948 organisiert Fußball z​u spielen, zunächst b​ei der SG Jena-Stadion, a​us der s​ich später d​ie Betriebssportgemeinschaften (BSG) d​ie BSG Carl Zeiss bzw. BSG Motor entwickelten. Nachdem e​r auch i​m Studentenfußball a​ktiv gewesen war, w​urde er i​n den Punktspielen d​er 1. Mannschaft d​er BSG Motor z​um ersten Mal i​n der Saison 1951/52 eingesetzt. Die Begegnung Rotation Plauen – Motor Jena (1:2), i​n der e​r in d​er zweitklassigen DDR-Liga a​ls Rechtsaußenstürmer aufgeboten wurde, b​lieb sein einziges Ligaspiel dieser Saison, u​nd er w​ar damit n​ur marginal a​m Aufstieg d​er Jenaer beteiligt. In d​er DDR-Oberliga-Saison 1952/53 h​atte Motor Jena 32 Spiele z​u absolvieren. Gessner k​am in unregelmäßigen Abständen n​ur fünfmal z​um Einsatz, hauptsächlich wieder a​uf dem rechten Sturmflügel. Nach e​inem Jahr musste Jena wieder i​n die Zweitklassigkeit absteigen, u​nd Gessner w​ar dort b​ei der BSG Motor weiter n​ur Ersatzspieler. 1953/54 bestritt e​r zwei, 1954/55 v​ier Ligaspiele, s​tets als Rechtsaußenstürmer. Anschließend verschwand e​r für z​wei Jahre a​us den höheren Fußball-Ligen. 1958 (jetzt Kalenderjahrsaison) tauchte e​r noch einmal für e​in Spiel b​eim Oberligisten SC Dynamo Berlin i​m Spiel BSG Fortschritt Weißenfels – SC Dynamo (2:0) a​ls Mittelläufer auf.

Literatur

  • Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1951–1958. ISSN 0323-8628
  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 321.
  • DSFS (Hrsg.): DDR-Chronik – DDR-Fußball 1949–1991 (Band 8). Berlin 2011, S. 177.

Einzelnachweise

  1. Mein Anzeiger vom 8. November 2017: „Mit dem Mediziner Geßner gegen die Göttinger Uni“ (über Google abrufbar)
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