Johann Siegmund Mann jr.

Johann Siegmund Mann jr. (* 2. April 1797; † 1. Februar 1863 in Lübeck) war ein Lübecker Kaufmann und Politiker. Er begründete den Lübecker Zweig der Familie Mann.

Johann Siegmund Mann jr.
Hermes im Familienwappen Johann Siegmund Manns von 1840

Leben

Johann Siegmund Mann war der Sohn des aus Rostock nach Lübeck zugewanderten Kaufmanns Johann Siegmund Mann (1761–1848) und seiner Ehefrau Anna Catharina Grotjan (1766–1842). Er übernahm die von seinem Vater 1790 gegründete Firma Joh. Siegm. Mann, Commissions- und Speditionsgeschäfte und übergab diese 1862 an seinen Sohn, den späteren Senator Thomas Johann Heinrich Mann. Er war Mitglied der Lübecker Bergenfahrer und deren Ältermann.

1840 wurde er zum Vorsteher des Lübecker Armenhauses im St.-Annen-Kloster gewählt. In diesem Zusammenhang entstand das heute noch im St. Annen Museum verwahrte Wappen. 1844 übernahm Johann Siegmund Mann die konsularische Vertretung der Niederlande in Lübeck.

Er wurde Mitglied der konstituierenden Lübecker Bürgerschaft 1848/1849, gehörte jedoch schon der Verfassten Bürgerschaft 1849/1850 nicht mehr an.

Er verstarb kurz nach der Geschäftsübergabe an seinen Sohn und wurde auf dem Burgtorfriedhof begraben.

Sein Enkel, der Schriftsteller Thomas Mann, nahm ihn als Vorbild der Figur des Konsul Johann (Jean) Buddenbrook in seinem 1901 erschienenen Roman Buddenbrooks.

Familie

Johann Siegmund Mann jr. war verheiratet in erster Ehe mit Emilie Wunderlich (1806–1833), Tochter des Senators Thomas Günther Wunderlich. Dieser Ehe entstammten fünf Kinder, von denen drei früh verstarben und nur zwei das Erwachsenenalter erlebten:

  • Johann Siegmund Mann (1827–1884), Kaufmann
  • Paul Günther Mann (1830–1901), Landwirt

In zweiter Ehe heiratete er 1837 Elisabeth Marty (1811–1890), Tochter des evangelisch-reformierten Lübecker Kaufmanns Johann Heinrich Marty, und fand damit gesellschaftliche Verbindung zu den in Lübeck sehr einflussreichen Kaufmannsfamilien dieser Gemeinde. Dieser zweiten Ehe entstammten die fünf Kinder:

Literatur (Auswahl)

  • Alken Bruns: Mann-Familie. In: Lübecker Lebensläufe. Neumünster 1993, S. 237 (S. 238 f.)
  • Lübeckischer Staats-Kalender auf das Jahr 1849. Lübeck 1849, S. 19–21
  • Michael Stübbe: Die Manns. Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie. Degener & Co, 2004, ISBN 3-7686-5189-4
  • Hans Wißkirchen: Die Familie Mann. Rowohlt, 1999, ISBN 3-499-50630-0
  • Die Manns – Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie. In: Deutsches Familienarchiv. Band 145, Degener & Co., Insingen 2005, ISBN 3-7686-5188-6
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