Johann Philipp Mihm
Johann Philipp Mihm (* um 1710 vermutl. in Fulda; † nach 1774) war Hofbildhauer in Kirchheimbolanden. Er wirkte vor allem in Saarbrücken unter dem Barockbaumeister Friedrich Joachim Stengel.
Leben
Über Mihms frühes Leben ist nichts bekannt. Am 1. Oktober 1745 wurde Mihm zum Nassauischen Hofbildhauer und Stuckateur in Kirchheimbolanden ernannt. 1754 arbeitete er an der Basikilia St. Johann (heute Saarbrücken) und erschuf unter anderem ein barockes Tympanon über dem Portal, das zwei Frauen als Symbole für Ecclesia und Synagoge zeigt.[1] Zwischen 1759 und 1760 erarbeitete er das Dekor für den Brunnen auf dem St. Johanner Markt[2], 1762 arbeitete er am Bau der reformierten Kirche in Saarbrücken. 1772 erschuf er das Denkmal für Fürst Wilhelm Heinrich in der Schlosskirche Saarbrücken. 1773 erhielt er den Auftrag, die von Carlo Luca Pozzi geschaffenen zehn Karyatiden der Ludwigskirche in Saarbrücken um zwei weitere zu ergänzen, im darauffolgenden Jahr erstellte er mehrere Hermen und zwei Wappenembleme an der Nord- und Südseite der Kirche.[3] Um 1790 arbeitete er auf Schloss Ludwigsberg in Saarbrücken, danach verliert sich seine Spur.
Literatur
- Mihm, Johann Philipp. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 551.
Weblinks
- Mihm Johann Philipp in der Datenbank Saarland Biografien
Einzelnachweise
- Saarbrücken, Bezirk Mitte, Katholische Kirchen Kunstlexikon Saar, abgerufen am 5. Dezember 2012
- Der Brunnen (Memento vom 1. September 2012 im Internet Archive), Broschüre der Stadt Saarbrücken über Friedrich Joachim Stengel (PDF; 1,7 MB).
- Saarbrücken, Bezirk Mitte, Evangelische Kirchen, Kunstlexikon Saar, abgerufen am 5. Dezember 2012.