Johann Philipp Gruson
Jean Philippe Gruson, auch Johann Philipp Gruson oder Grüson (* 2. Februar 1768 in Neustadt bei Magdeburg; † 16. November 1857 in Berlin) war ein deutscher Mathematiker.
Leben
Gruson entstammte einer 1689 in Magdeburg, Magdeburg-Neustadt und Sudenburg angesiedelten hugenottischen Familie. 1790 erfand er während seiner Tätigkeit bei der preußischen Kriegs- und Domänenkammer in Magdeburg eine Rechenmaschine. Er ging 1794 nach Berlin und war Professor für Mathematik im Kadettenkorps, an der Bauakademie und später an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Im Jahre 1817 nahm er die Stelle des Mathematikers am dortigen Collège Français an, wo er bis zu seiner Verabschiedung 1833 tätig war.
Gruson veröffentlichte Logarithmentafeln, trigonometrische Tafeln und Währungsumrechnungstabellen, er erfand Rechenstäbe für die vier Grundrechenarten und reformierte den Mathematikunterricht. Für seine einflussreichen, in deutscher und französischer Sprache verfassten wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Werke erhielt er den Roten Adlerorden. Seit 1798 war er ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.[1]
Literatur
- Moritz Cantor: Gruson, Johann Philipp. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 65 f.
- Christian Velder: 300 Jahre Französisches Gymnasium Berlin, Nicolai, Berlin 1989, S. 184–188.
Einzelnachweise
- Mitglieder der Vorgängerakademien. Jean Philippe (Johann Philipp) Gruson (Grüson). Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 31. März 2015.