Johann Heinrich Christian Nonne

Johann Heinrich Christian Nonne (* 26. August 1785 i​n Lippstadt; † 29. April 1853 i​n Schwelm) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe u​nd Dichter.

Johann Heinrich Christian Nonne

Leben

Johann Heinrich Christian Nonne w​ar der Sohn d​es Gymnasiallehrers Johann Gottfried Christian Nonne (1749–1821)[1] u​nd seiner Frau Sophie Rumpaeus. Er w​uchs in Duisburg auf, w​o sein Vater a​b 1796 a​ls Direktor d​es Gymnasiums wirkte. Nach d​em Abitur a​uf diesem Gymnasium 1803 studierte e​r Evangelische Theologie a​n der Alten Universität Duisburg.

1808 w​urde Nonne Pfarrer i​n Drevenack (Rheinland). 1815 wechselte e​r in d​ie lutherische Gemeinde i​n Schwelm. Von 1831 b​is 1834 w​ar er nebenamtlich Präses d​er märkischen, v​on 1835 b​is 1841 d​er westfälischen Provinzialsynode. Am 31. Januar 1852 t​rat er i​n den Ruhestand.

Nonne b​lieb zeit seines Lebens unverheiratet.

Wirken

Neben seinen umfangreichen Tätigkeiten a​ls Geistlicher i​n der Gemeinde bzw. i​m kirchenleitenden Bereich verfasste Nonne Andachtslieder für d​ie Jugend u​nd an Johann Gaudenz v​on Salis-Seewis, Friedrich v​on Matthisson u​nd Friedrich Adolf Krummacher geschulte Natur- u​nd religiöse Lyrik. Er versuchte poetisches Wort z​u volkserzieherischen Zwecken i​m staatstragenden Sinn einzusetzen. Den Text d​es später a​ls Studentenlied beliebten Flamme empor dichtete e​r 1814 z​um ersten Jahrestag d​er Völkerschlacht v​on Leipzig.

Gemeinsam m​it dem Elseyer Pfarrer Wilhelm Hülsemann w​ar er d​ie treibende Kraft für d​ie Zusammenstellung e​ines gemeinsamen Gesangbuchs d​er Gemeinden d​er Grafschaft Mark, a​us dem d​as rheinisch-westfälische Provinzialgesangbuch v​on 1835 hervorging.[2]

Ehrungen

Nonne-Denkmal in Schwelm

In Schwelm w​urde die Pastor-Nonne-Straße n​ach Nonne benannt. 2003 w​urde sein ehemaliger Grabstein i​m Park d​es Hauses Martfeld a​ls Denkmal aufgestellt.[3]

Schriften (Auswahl)

  • Wanderungen durch Duisburgs Fluren. Bädeker, Duisburg/ Essen 1808.
  • Vermischte Gedichte und Parabeln. Bädeker, Duisburg/ Essen 1815.
  • Christus, der Weg, die Wahrheit und das Leben oder Catechismus in biblischer Direktion. Scherz, Schwelm 1824.
  • Des Pfarrers Harfenspiel. Bädeker, Essen 1840.
  • Vesperklänge. Aufsätze und Gedichte aus dem literarischen Nachlaß. Scherz, Schwelm 1853

Literatur

  • Emil Böhmer: Christian Nonne. Pfarrer in Drewenack und Schwelm. Präses der Märkischen Gesamtsynode und der Westfälischen Provinzialsynode. Bethel 1965 (= Beihefte zum Jahrbuch des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte 8)
  • Friedrich Wilhelm Bauks: Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformation bis 1945 (= Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte, Bd. 4). Bielefeld 1980, Nr. 4549 (Volltext)

Einzelnachweise

  1. Johann Gottfried Christian Nonne im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
  2. Evangelisches Gesang-Buch. Hg. nach den Beschlüssen der Synoden Jülich, Cleve, Berg und der Grafschaft Mark. Lucas, Elberfeld 1835 (Digitalisat der Ausgabe von 1843); vgl. auch Carl Heinrich Engelbert von Oven: Die evangelischen Gesangbücher in Berg, Jülich, Cleve und Grafschaft Mark bis auf unsere Zeit. Schreiner, Düsseldorf 1843, S. 111–121.
  3. Gerd Helbeck: Ein geschundenes Grabdenkmal. Erinnerung an den vor 150 Jahren verstorbenen Schwelmer Pfarrer und Schriftsteller Nonne. In: Beiträge zur Heimatkunde der Stadt Schwelm und ihrer Umgebung 60 (2011).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.