Johann Andreas Herrenburg
Johann Andreas von Herrenburg (* 6. Februar 1824 in Berlin; † 14. Juni 1906 ebenda; eigentlich: Johann Andreas von Herrenburger), oft lediglich Andreas (von) Herrenburg, war ein deutscher Architektur-, Landschafts- sowie Orientmaler.
Leben
Herrenburg erhielt den ersten Unterricht vom Landschaftsmaler Professor Karl Eduard Biermann und machte dann zu seiner weiteren Ausbildung Studienreisen durch Deutschland, Frankreich und Italien.
Als er 1845 auch nach Athen kam, bewog ihn König Otto I. von Griechenland, die Denkmäler des Altertums auf dem Peloponnes zu erforschen; von da begleitete er eine für künstlerische und wissenschaftliche Zwecke unternommene türkische Expedition nach Kleinasien, Palästina und Persien. Auf Zypern stellte er geografische Forschungen an und lieferte die erste vollständige Spezialkarte dieser Insel. Nachdem er noch Ägypten, Nubien und Abessinien bereist hatte, kehrte er 1848 nach Berlin zurück und führte nun seine zahlreichen Skizzen zu landschaftlichen und Architekturbildern aus. Dahin gehören:
- Eine Straße in Kairo,
- Die Ebene von Theben in Ägypten,
- Ein Blick auf Sidon,
- Motiv vom Weißen Nil,
- Eine Straße in Bagdad,
- Die Küste von Paphos, Abuschehr am Persischen Meerbusen,
- Das auf seine Sonnenwirkung angelegte Motiv vom Comersee sowie
- Das Effektbild der Kolosse des Memnon u. a.
1855 zog er nach Dresden und malte auch mehrere nordische Landschaften oder Bilder der alten klassischen Architektur, unter andern: die Akropolis von Athen, das Theater von Taormina, Tempel der Isis auf Philä und das römische Forum.
Literatur
- Hermann Alex: Biographisches Künstler-Lexikon. Müller, Verlag des Bibliografischen Instituts, Leipzig 1882