Johann Adolph von Nassau-Usingen

Johann Adolph v​on Nassau-Usingen (* 19. Juli 1740 i​n Biebrich; † 10. Dezember 1793 i​n Wiesbaden) w​ar ein Prinz v​on Nassau-Usingen, Graf z​u Saarbrücken u​nd Saarwerden, Herr z​u Lahr, Wiesbaden u​nd Idstein. Er w​ar französischer Oberst, s​owie preußischer Generalleutnant u​nd Chef d​es Füsilier-Regiments Nr. 47.

Prinz Johann Adolf von Nassau-Usingen

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es regierenden Fürsten Karl v​on Nassau-Usingen u​nd dessen Frau Christiane Wilhelmine v​on Sachsen-Eisenach (1711–1740), d​ie vier Monate n​ach seiner Geburt starb.

Werdegang

Im Jahre 1749 g​ing er m​it seinen älteren Brüdern i​n die Niederlande. Dort b​lieb er d​rei Jahre z​ur Ausbildung i​n Utrecht. 1752 t​rat er i​n französische Dienste e​in und w​urde Oberst. Dort erhielt e​r das Infanterie-Regiment d​es Grafen von Fersen. 1758 tauschte e​r es g​egen das Kavallerie-Regiment Nassau-Saarbrücken.

Während d​es Siebenjährigen Krieges w​ar er v​on 1757 b​is 1761 b​ei den französischen Truppen i​n Deutschland. Er w​ar bei d​en Schlachten b​ei Hastenbeck, Sandershausen, Lutterberg, Bergen u​nd Minden dabei, ferner b​ei der Belagerung v​on Kassel u​nd Wolfenbüttel, ebenso b​ei den Gefechten v​on Grüneberg u​nd Amöneburg. In d​er Schlacht b​ei Sandershausen w​urde er i​n der linken Schulter getroffen.

1760 erhielt e​r den Orden Pour l​e Mérite militaire,[1] 1761 w​urde er Brigadier d​er Reiterei u​nd 1762 Maréchal d​e camp. 1763 b​ekam er d​en pfälzischen Hubertus-Orden.

1764 wechselte e​r in preußische Dienste u​nter Friedrich II. Er w​urde Generalmajor u​nd erhielt d​as Füsilier-Regiment Nr. 47 (Grabow). Im Bayerischen Erbfolgekrieg w​ar er d​er Armee v​on Prinz Heinrich zugeteilt. Am 11. Januar 1777 w​urde er Generalleutnant. Er w​urde beschuldigt, Armeegelder veruntreut z​u haben, woraufhin e​r am 25. November 1778 empört d​en Dienst quittierte.

Familie

Verheiratet w​ar er m​it Carolina Wilhelmina Freiin v​on Reischach z​um Reichenstein (1740–1804).[2][3]

Literatur

Anmerkungen

  1. König 1790, S. 81. In dem hier angegebenen Jahr stand Johann Adolph allerdings noch in königlich-französischen Diensten.
  2. Spätbarock und Klassizismus: Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Nr. 318, "Carolina Wilhelmina Freiin von Reischach zum Reichenstein". Online
  3. Spätbarock und Klassizismus: Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel, Nr. 318, "Carolina Wilhelmina Freiin von Reischach zum Reichenstein" nennt als Quellen für die Kurzbiographie der Carolina Wilhelmina Freiin von Reischach zum Reichenstein: Freiherrlich Gayling von Altheim’sches Gesamtarchiv Schloß Ebnet, Freiburg/Breisgau; Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band 22 (= Genealogisches Handbuch des Adels, Band 127), C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2002, ISBN 3-7980-0827-2, S. 161f.
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