Jocza Savits
Jocza Savits (* 10. Mai 1847 in Novi Bečej; † 7. Mai 1915 in München) war ein ungarischer Schauspieler, ab 1875 Regisseur und Schriftsteller.
Als Sohn eines Kaufmannes lebte er ab 1854 in Wien, wo er eine Kaufmannslehre aufnahm und ein Schauspielstudium bei Adolf von Sonnenthal abschloss. 1865 spielte er in Basel und St. Gallen, 1866 in Augsburg, 1867 debütierte er auf Vermittlung von Franz von Dingelstedt als Arnold von Melchtal am Hoftheater in Weimar in Schillers „Wilhelm Tell“, wo er mit einer Unterbrechung, 1869 bis 1870 am Burgtheater, im Fach des jugendlichen Helden, Bonvivants und komischen Liebhabers, bis 1883 war.
1884 bis 1885 war er Oberregisseur und artistischer Leiter am Nationaltheater Mannheim. Ab 1885 war er Regisseur ab 1896 bis 1906 war er Oberregisseur am Nationaltheater München.
Er führte Regie bei Dramen von Franz Grillparzer und der Zarzuela.
1889 brachte er mit dem Intendanten Karl von Perfall und Carl Lautenschläger (Theatermaschinist) König Lear auf die Drehbühne. Er verfasste theatertheoretische Schriften und übersetzte Émile Zolas Thérèse Raquin. Er war Mitglied der Genossenschaft der Dt. Bühnen-Angehörigen, 1896 Ehrenmitglied.[1] Er ist auf dem Münchner Nordfriedhof begraben.[2]
Einzelnachweise
- Österreichisches Biographisches Lexikon, ; Deutsche Biographie,
- Werner Ebnet, Sie haben in München gelebt: Biografien aus acht Jahrhunderten, S. 512