Jessica Heller
Jessica Heller (* 1990 in Zwenkau) ist eine deutsche Krankenpflegerin und Politikerin (CDU). Sie ist seit 2014 Stadträtin in Leipzig und seit Januar 2021 Mitglied des CDU-Bundesvorstands.
Leben
Heller wuchs in Leipzig-Hartmannsdorf bei ihrer alleinerziehenden Mutter und ihren Großeltern auf. Ihre Großeltern kamen aus den Orten Bösdorf beziehungsweise Eythra, die sie wegen des Braunkohletagebaus verlassen mussten.[1] Nach dem Abitur 2008 am Johannes-Kepler-Gymnasium Leipzig[2] absolvierte Heller bis 2011 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin am Carl-von-Basedow-Klinikum Merseburg. Danach arbeitete sie am Herzzentrum Leipzig.
Heller versuchte zwischenzeitlich, nach England auszuwandern und dort Medizin zu studieren.[3] Ab 2014 arbeitete sie dort am Royal Bournemouth Hospital in der Grafschaft Dorset.
Für die Stadtratswahl 2014 stellte die CDU Leipzig Heller als parteilose Kandidatin auf Platz 6 ihrer Liste für Wahlbezirk 5 (Leipzig-Südwest) auf. Obwohl Heller den direkten Einzug knapp verpasste, konnte sie für eine Kandidatin, die ihr Amt nicht antrat, in den Stadtrat nachrücken.[4] 2015 trat sie in die CDU ein.[5]
Ab 2015 studierte Heller Medizin. Im Jahr 2018 brach sie es ab – nach ihren Angaben, um ihre Großmutter pflegen zu können – und arbeitet seither am Universitätsklinikum Leipzig auf der internistischen Intensivstation.
2019 wurde sie für Listenplatz 1 der CDU aufgestellt und im Wahlbezirk 5 wiedergewählt.[6] Außerdem wurde sie Ortschaftsrätin der Ortsteile Hartmannsdorf, Knautnaundorf und Rehbach.[7] Im Stadtrat wurde sie zur Vorsitzenden des Fachausschusses Allgemeine Verwaltung gewählt.
Im selben Jahr wurde Heller als Beisitzerin Vorstandsmitglied der sächsischen Frauen-Union.[8]
2021 wurde sie Mitglied der Pflegegewerkschaft Bochumer Bund.
Heller ist Mitglied im Aufsichtsrat der Klinikum St. Georg gGmbH.[9]
Bei der Bundestagswahl 2021 wurde Heller von der CDU für den Wahlkreis Leipzig II (153) aufgestellt. Sie errang mit 16,5 % der Erststimmen das viertstärkste Ergebnis in diesem Wahlkreis. Mit Listenposition 6 verpasste Heller knapp den Einzug über die Landesliste der CDU Sachsen.[10]
Beim 34. Parteitag der CDU wurde Heller von der Jungen Union für den Bundesvorstand der CDU nominiert und am 22. Januar 2022 mit 73,36 % der Online-Stimmen der Delegierten gewählt.[11] Das Ergebnis muss noch per Briefwahl bestätigt werden.
Heller lebt mit ihrem Lebenspartner in Hartmannsdorf.[5]
Politische Positionen
Heller setzt sich für eine stärkere Digitalisierung im Gesundheitssystem und bessere Arbeitnehmervertretung von Krankenpflegern und Therapeuten ein. Außerdem fordert sie die „Gleichberechtigung und Gleichstellung der Geschlechter“.[1]
Weblinks
- Persönliche Website
- Jessica Heller auf abgeordnetenwatch.de
- Jessica Heller im Ratsinformationssystem der Stadt Leipzig
Einzelnachweise
- Über mich. Mein Werdegang. In: jessicaheller.de. Jessica Heller, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Vorlesetag am Kepler-Gymnasium. In: jkg-leipzig.de. 17. November 2018, abgerufen am 23. Januar 2022.
- Deborah Weber: Diese Kandidaten treten für die CDU an. In die Politik gerutscht: Jessica Heller will anderen Menschen helfen – aus »konservativen Grundwerten« heraus. In: kreuzer-leipzig.de. 1. September 2021, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Jessica Heller: Mein Weg in den Leipziger Stadtrat. Abgerufen am 22. Januar 2022.
- Klaus Staeubert: Die Leipziger Krankenpflegerin Jessica Heller will für die CDU in die Bundespolitik. In: LVZ.de. 13. September 2021, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Wahlergebnis der Stadtratswahl am 26.05.2019 im Wahlkreis 5. Stadt Leipzig, 2019, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Ihr Ortschaftsrat Hartmannsdorf-Knautnaundorf stellt sich vor. Stadt Leipzig, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Landesvorstand. Frauen Union Sachsen, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Unternehmensstruktur. In: sanktgeorg.de. Klinikum St. Georg gGmbH, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Wahlergebnisse. Gewählte Listenbewerber. In: wahlen.sachsen.de. Freistaat Sachsen, abgerufen am 26. Januar 2022.
- Ergebnisse der digitalen Wahlen. 22. Januar 2022, abgerufen am 22. Januar 2022.