Jehoschua Hankin
Jehoschua Chankin (hebräisch יְהוֹשֻׁעַ חַנְקִין Jəhōschuʿa Chankīn, kyrillisch Єхошуа Ханкін, in Sprachen ohne den Laut ch (IPA χ): auch Yehoshua Hankin, Josua Hankin, auch: Chenkin; * 1864 in Krementschuk, Ukraine; † 11. November 1945 in Tel Aviv) war ein zionistischer Pionier. Er war verantwortlich für die meisten und größten Landankäufe durch zionistische Organisationen in Palästina.
1882 kam er mit seinem Vater nach Palästina und gehörte dort zu den Gründern von Rischon LeZion. Seinen ersten größeren Landkauf tätigte er 1890, wo alsbald Rechovot gegründet wurde. Im nächsten Jahr kaufte er das Land für Chadera, dann tätigte er weitere Käufe für Siedlungen u. a. in Galiläa.
In Begleitung von Chankin reiste Chaim Weizmann im September 1907 drei Wochen durch Palästina und besichtigte jüdische Siedlungen. Im selben Jahr 1907 erließ die Hohe Pforte ein Landverkaufsverbot an Juden (selbst wenn diese osmanische Staatsbürger waren), das bis zur Revolution der Jungtürken 1908 in Kraft blieb.
1909 und dann wieder 1920 kaufte er große Teile der Jesreelebene (Merchawia, Tel Josef, Nahalal etc.), nachdem er bereits seit 1897 darüber verhandelt hatte. 1915 wurde er als feindlicher Ausländer von der osmanischen Obrigkeit aus Palästina ausgewiesen, konnte aber 1918 zurückkehren. Während seines Lebens vermittelte Jehoschua Chankin den Erwerb von mehr als 600 000 Dunam (hier: 1 Dunam = 1000 m²) Land in Palästina.
Er starb in Tel Aviv und wurde am Berg Gilboa begraben.