Japanischer Schnellläufer
Der Japanische Schnellläufer (Takydromus tachydromoides) ist eine Art aus der Gattung der Langschwanzeidechsen. Die Art ist in Japan endemisch und wird dort als カナヘビ (kana-hebi) bezeichnet, wobei Hebi das japanische Wort für „Schlange“ ist.
Japanischer Schnellläufer | ||||||||||||
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Japanischer Schnellläufer (Takydromus tachydromoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Takydromus tachydromoides | ||||||||||||
(Schlegel, 1838) |
Verbreitungsgebiet und Bedrohung
Diese Art kann ausschließlich in Japan auf den vier Hauptinseln Hokkaidō, Honshū, Shikoku und Kyūshū gefunden werden, sowie auf zahlreichen kleineren japanischen Inseln einschließlich Sadoshima, Iki, Yakushima, Tanegashima, den Oki-Inseln und Gotō-Inseln.[1] Die Art wird von der IUCN als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft.[2]
Merkmale
Es hat eine mattbraune Farbe, mit einem dunkelbraunen Band, das von den Augen bis zum Schwanz verläuft, mit einer hautfarbenen Linie darunter.[3] Die Gesamtlänge beträgt ca. 20 cm. Der Körper ist schlank, besonders der Schwanz ist lang und nimmt zwei Drittel der Gesamtlänge ein.[4] Ähnlich aussehende Arten sind die Kühnes Langschwanzeidechse (T. kuehnei)[5] und der Amurschnellläufer (T. amurensis), die jedoch auf dem Festland verbreitet sind. Der Amurschnellläufer lebt in Japan nur auf der nahe Südkoreas gelegenen Insel Tsushima.[6]
Lebensweise
Die Art bewohnt Grasland und Sträucher im Flachland und Berggebieten, sowie naturnahe Dörfer. Der Japanische Schnellläufer jagt hauptsächlich Insekten, Spinnen und Würmer. Die Paarungszeit dauert von März bis Anfang August, und die Weibchen legen einige Male pro Jahr zwei bis sechs Eier pro Gelege. Die Art überwintert unter der Erde unter sonnigen Hängen.[1][3]
Taxonomie
Die Art wurde von Philipp Franz von Siebold entdeckt und von dem deutschen Herpetologen Hermann Schlegel als Lacerta tachydromoides erstbeschrieben.[7]
Galerie
- Kopf
- Mit abgerissenem Schwanz
- Paarung
Weblinks
- Takydromus tachydromoides In: The Reptile Database
- Arnold, E.N. (1997) - Interrelationships and evolution of the east Asian grass lizards, Takydromus (Squamata: Lacertidae). - Zoological Journal of the Linnean Society, 119 (2): 267-296. (PDF, 2,4 MB) Abgerufen am 21. Dezember 2020 (englisch).
Einzelnachweise
- Seki, S. and Hikida, T. 2016. An Illustrated Guide to Reptiles in Japan – For wildlife observation -. Midori Shobo, Tokyo.
- Takydromus tachydromoides in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Kidera, N. & Ota, H. 2017. Takydromus tachydromoides. The IUCN Red List of Threatened Species 2017: e.T96266178A96266321. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2017-3.RLTS.T96266178A96266321.en. Downloaded on 21 December 2020.
- ニホンカナヘビ. orbis-pictus.jp, abgerufen am 21. Dezember 2020 (japanisch).
- カナヘビ. kotobank, abgerufen am 22. Dezember 2020 (japanisch).
- Nguyen, T.Q., Shang, G. & Yang, J. 2019. Takydromus kuehnei. The IUCN Red List of Threatened Species 2019: e.T178242A112147973. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2019-2.RLTS.T178242A112147973.en. Downloaded on 22 December 2020.
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- Schlüter, U. (2003) – Takydromus amurensis. – In: Die Langschwanzeidechsen der Gattung Takydromus – Pflege, Zucht und Lebensweise. – Kirschner & Seufer, Keltern-Weiler. S. 50–52. (PDF, 1,8 MB)
- Schlegel, H. (1838) - Lézard tachydromoïde. Lacerta tachydromides. - In: Fauna Japonica auctore Ph. Fr. de Siebold. vol. 3. Reptilia elaborantibus C.J. Temminck et H. Schlegel. Lugduni Batavorum 1838: 101–102. Pl. 1 Fig. 5–7.