Gotō-Inseln
Die Gotō-Inseln (jap. 五島列島, Gotō-rettō, dt. „Fünf-Inseln-Inselkette“) sind eine Inselgruppe in der südwestlichen Ecke des japanischen Archipels.
Gotō-Inseln | ||
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Gewässer | Ostchinesisches Meer | |
Geographische Lage | 32° 50′ N, 128° 55′ O | |
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Anzahl der Inseln | mindestens 140 | |
Hauptinsel | Fukue-jima | |
Gesamte Landfläche | 690 km² | |
Einwohner | 76.311 (2005-10-01) | |
![]() Gotō-Inseln |
Geographie
Die Inselgruppe liegt am südlichen Eingang in die Koreastraße, 80 km westlich von Nagasaki und gehören verwaltungstechnisch zur Präfektur Nagasaki. Aufgrund der abgelegenen Lage werden jedoch viele Verwaltungsfunktionen vom Regionalbüro Gotō (五島地方局, Gotō chihō kyoku) – bis 2004 Unterpräfektur Gotō – wahrgenommen.
Die Gruppe umfasst etwas mehr als 140[1] Inseln. Sie erstrecken sich über 90 km Länge und 30 km Breite und bilden eine Landmasse von 690 km²[1]. Die größten Inseln von Süd nach Nord sind:
- Fukue-jima (福江島; 326,45 km², 32° 41′ N, 128° 45′ O ),
- Hisaka-jima (久賀島; 37,35 km², 32° 48′ N, 128° 53′ O ),
- Naru-shima (奈留島; 23,82 km², 32° 51′ N, 128° 56′ O ),
- Wakamatsu-jima (若松島; 30,99 km², 32° 53′ N, 129° 0′ O ) und
- Nakadōri-jima (中通島; 168,42 km², 32° 57′ N, 129° 5′ O ).
Auf Fukue-, Hisaka-, Naru-jima befindet sich die Stadt Gotō und auf Wakamatsu- und Nakadōri-jima die Gemeinde Shinkamigotō.
Geschichte
Die Inselgruppe war früher ein Zufluchtsort für in Japan verfolgte Christen.
Wirtschaft
Im Norden der Inselgruppe überwiegt Fischfang und Fischzucht, im Süden Landwirtschaft. Einen weiteren Wirtschaftsfaktor stellt der Tourismus dar. Seit 2009 dienen die Inseln als Testfeld für Elektromobilität und Verkehrstelematik.[2]
Sport und Freizeit
Auf der Insel Fukue-jima wurde von 2001 bis 2009 jährlich im Sommer der Ironman Japan ausgetragen. Bei diesem Triathlon über die Ironman-Distanz waren für die Athleten 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen zu bewältigen.
Einzelnachweise
- 五島列島. In: 世界大百科事典 第2版 bei kotobank.jp. Abgerufen am 22. November 2012 (japanisch).
- Nagasaki EV&ITS Project