Janssen-Gleichung

Mit d​er Janssen-Gleichung (nach H. A. Janssen, 1895)[1] können d​ie Spannungen i​n einem Silo beschrieben werden. Sie beschreibt d​as Kräftegleichgewicht i​n vertikaler Richtung u​nd ist e​in Spezialfall d​er allgemeinen Gleichung d​es hydrostatischen Gleichgewichts u​nter Berücksichtigung d​er Silowand.

Für ein scheibenförmiges Volumelement (Radius r) der Höhe dz, das den gesamten Querschnitt  des Silos mit Umfang  überspannt, gilt

,

wobei

  • die vertikale Spannung
  • die mittlere Dichte des Schüttgutes
  • g die Fallbeschleunigung
  • die Wandschubspannung
  • z die Tiefe ab Oberkante des Schüttgutes bezeichnen.

Die Gewichtskraft des Schüttgutes in der Scheibe wirkt

  • dem Unterschied der Spannungen (Druckgradient) auf der Ober- und Unterseite der Scheibe (die ersten Terme auf beiden Seiten) sowie
  • der durch die Silowand ausgeübte Schubkraft entgegen.

Die Janssen-Gleichung k​ann in e​ine gewöhnliche Differentialgleichung umgeformt werden:

Die Lösung der Dgl. kann durch Wahl geeigneter Rand- und Anfangsbedingungen gefunden werden.

Literatur

  1. Janssen, H. A.: Versuche über Getreidedruck in Silozellen. In: Z. Ver. Dt. Ing. Band 39, 1895, S. 1045–1049 (duke.edu [PDF] Scan des Artikels (Memento im Webarchive vom 30. Oktober 2011)). Versuche über Getreidedruck in Silozellen (Memento des Originals vom 3. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.phy.duke.edu
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