James Bell (Schauspieler, 1891)
James Harllee Bell (* 1. Dezember 1891 in Suffolk, Virginia; † 26. Oktober 1973 in Kents Store, Virginia) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Karriere
Nach seinem Studium an der Virginia Tech wandte sich James Bell der Schauspielerei zu. Im Jahr 1920 machte er sein Broadway-Debüt in der Komödie The Bad Man an der Seite von Frank Conroy. Bis zum Jahr 1941 spielte Bell in über 20 weiteren Broadway-Produktionen, darunter auch später verfilmte Stücke wie A Free Soul und Lilly Turner. Seine erste kleine Filmrolle hatte er bereits 1932 in Jagd auf James A. von Mervyn LeRoy, doch erst mit Beginn der 1940er-Jahre wandte er sich hauptsächlich dem Filmgeschäft zu.
James Bell spielte in insgesamt über 80 Kinofilmen, oft in Nebenrollen als Vater der Hauptfigur sowie in Autoritätsrollen als Arzt, Richter, Offizier oder Sheriff. Für RKO Pictures spielte er einen Hausarzt in Jacques Tourneurs Ich folgte einem Zombie (1943) sowie den örtlichen Inspektor in Robert Siodmaks Die Wendeltreppe (1945). In den 1950er-Jahren übernahm er besonders häufig Nebenrollen in Western und Kriegsfilmen, beispielsweise an der Seite von John Wayne, James Cagney und Randolph Scott. Er war ebenfalls als Schwiegervater von James Stewart in Anthony Manns Filmbiografie Die Glenn Miller Story über das Leben von Glenn Miller zu sehen. Ab den 1950er-Jahren übernahm Bell auch Gastrollen in Fernsehserien wie Perry Mason, Bonanza, Am Fuß der blauen Berge und Die Leute von der Shiloh Ranch. Er verabschiedete sich aus dem Filmgeschäft mit einer kleinen Rolle als Scheidungsrichter in Wohin die Liebe führt neben Bette Davis.
James Bell starb im Oktober 1973 im Alter von 81 Jahren, wenige Monate zuvor war seine Biografie Pumpernickel and champagne: a biography of James Harllee Bell erschienen. Mit seiner Schauspielkollegin Joyce Arling (1911–2002)[1] war er von 1930 bis zu seinem Tod verheiratet, sie hatten drei Kinder.
Filmografie (Auswahl)
- 1932: Jagd auf James A. (I Am a Fugitive from a Chain Gang)
- 1933: Der Detektiv und die Spielerin (Private Detective 62)
- 1935: Bengali (The Lives of a Bengal Lancer)
- 1942: Musik, Musik (Holiday Inn)
- 1943: Flicka (My Friend Flicka)
- 1943: Ich folgte einem Zombie (I Walked with a Zombie)
- 1943: The Leopard Man
- 1943: Mutige Frauen (So Proudly We Hail!)
- 1945: Die Wendeltreppe (The Spiral Staircase)
- 1945: Spionage in Fernost (Blood on the Sun)
- 1945: Thunderhead – Son of Flicka
- 1947: Zelle R 17 (Brute Force)
- 1947: Späte Sühne (Dead Reckoning)
- 1947: Endlos ist die Prärie (The Sea of Grass)
- 1950: Dial 1119
- 1951: Stählerne Schwingen (Flying Leathernecks)
- 1952: Die goldene Nixe (Million Dollar Mermaid)
- 1952: Die Hölle der roten Berge (Red Mountain)
- 1953: Die schwarze Perle (All the Brothers Were Valiant)
- 1953: Hölle der Gefangenen (Devil's Canyon)
- 1953: Von der Polizei gehetzt (Crime Wave)
- 1954: Die Glenn Miller Story (The Glenn Miller Story)
- 1954: Dieser Mann weiß zuviel (Riding Shotgun)
- 1955: Marty
- 1955: In geheimer Kommandosache (Strategic Air Command)
- 1955: Ein Mann wie der Teufel (A Lawless Street)
- 1956: Mein Wille ist Gesetz (Tribute to a Bad Man)
- 1956: Wem die Sterne leuchten (Four Girls in Town)
- 1957: Der Einsame (The Lonely Man)
- 1957: Stern des Gesetzes (The Tin Star)
- 1961: Die gnadenlosen Vier (Posse from Hell)
- 1961: Claudelle und ihre Liebhaber (Claudelle Inglish)
- 1963: Rufmord (Twilight of Honor)
- 1964: Wohin die Liebe führt (Where Love Has Gone)
Literatur
Weblinks
- James Bell in der Internet Movie Database (englisch)
- James Bell in der Internet Broadway Database (englisch)
- James Bell in der Deutschen Synchronkartei