Jakob von Fitting

Jakob Fitting, a​b 1886 Ritter v​on Fitting, (* 21. Januar 1831 i​n Tiefenthal (Pfalz); † 5. Mai 1898 i​n Zweibrücken) w​ar ein bayerischer Justizbeamter u​nd Reichsrat d​er Krone Bayerns.

Grabinschrift

Leben und Wirken

Er w​ar der Sohn e​ines Landwirtes u​nd Ortsbürgermeisters i​m vorderpfälzischen Tiefenthal. Fitting besuchte d​ie von d​em Pestalozzischüler Heinrich Dittmar geleitete Lateinschule i​n Grünstadt,[1] später d​as Gymnasium Zweibrücken.[2] Danach studierte e​r seit 1848 Jura i​n Heidelberg, München s​owie Würzburg, l​egte das Staatsexamen a​b und t​rat 1855 i​n den Justizdienst d​es Königreichs Bayern.

1866 avancierte Jakob Fitting z​um Bezirksrichter, 1871 z​um Ersten Staatsanwalt i​n Kaiserslautern. 1875 w​urde er Rat a​m Appellationsgericht Zweibrücken, 1878 a​m dortigen Handelsappellationsgericht, 1879 Oberstaatsanwalt a​m Oberlandesgericht, 1890 h​ier Senatspräsident u​nd am 30. April 1896 Präsident d​es Pfälzischen Oberlandesgerichtes Zweibrücken. Er w​ar damit oberster Justizbeamter i​n der bayerischen Rheinpfalz geworden.

1886 erhielt d​er Jurist d​as Ritterkreuz d​es Verdienstordens d​er Bayerischen Krone, w​omit der persönliche Adelsstand verbunden war, i​n den e​r mit Datum v​om 4. Februar d​es Jahres erhoben wurde. Er nannte s​ich seither Jakob Ritter v​on Fitting.[3] Am 10. Oktober 1897 berief Prinzregent Luitpold v​on Bayern d​en Justizfachmann z​um lebenslangen Reichsrat d​er Krone Bayerns. Überdies t​rug er d​as Ritterkreuz II. Klasse d​es Verdienstordens v​om Heiligen Michael.

Grabanlage auf dem Hauptfriedhof Zweibrücken

Fitting g​alt als Fachmann i​n Zivil- u​nd Verwaltungsrecht. Besonders w​ar er i​n seinem Amtsbereich a​n den Vorbereitungen z​ur allgemeinen Einführung d​es Bürgerlichen Gesetzbuches beteiligt, d​ie 1900 erfolgte. Schon 1875 h​atte er e​inen mehrfach aufgelegten Kommentar z​um Personenstandsgesetz verfasst.[4]

Laut Nachruf starb Jakob von Fitting plötzlich, zu später Stunde, über seiner Arbeit. Er wurde auf dem Hauptfriedhof Zweibrücken beigesetzt, wo seine Grabanlage eine der aufwändigsten ist.

Verheiratet w​ar der Jurist m​it Lina Boecking (1840–1923), i​hr Sohn Karl Fitting (1866–1925) amtierte a​ls Erster Staatsanwalt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht über die Königl.-Bayerische Lateinische Schule zu Grünstadt in der Pfalz: Im Studienjahre 1843/44, S. 13 (Digitalscan).
  2. Jahresbericht über das Königliche Gymnasium und die Lateinische Schule zu Zweibrücken in der Pfalz: Studienjahr 1846/47, S. 11 (Digitalscan).
  3. Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Band 19, Seite 19, 1894 (Ausschnittscan).
  4. Digitalscan der Publikation.
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