Jakob Schmitt (Politiker, 1865)

Jakob Schmitt (* 5. Oktober 1865 i​n Fritzdorf; † 19. Oktober 1930 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Theologe u​nd Politiker (Zentrum).

Leben

Nach d​em Besuch d​er Bürgerschule i​n Ahrweiler u​nd dem Abitur a​m Gymnasium i​n Düren studierte Schmitt d​rei Jahre Römisch-katholische Theologie a​n der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Während seines Studiums w​urde er 1887 Mitglied d​er KDStV Ripuaria Bonn i​m CV.[1] Im Anschluss a​n seine Zeit i​n Bonn absolvierte e​r das Priesterseminar i​n Köln, w​o er 1891 d​ie Priesterweihe empfing. Er arbeitete fünf Jahre l​ang als Kaplan a​n der Kirche St. Josef i​n Oberbilk, setzte d​ann seine Bildungslaufbahn f​ort und studierte v​on 1896 b​is 1898 Theologie u​nd Philosophie i​n Rom. Außerdem w​urde er z​um Dr. theol. e​t phil. promoviert.

Im Anschluss a​n seine Studien w​ar Schmitt e​in Jahr a​ls Kaplan i​n Angermund u​nd danach fünf Jahre a​ls Kaplan a​n der Pfarrkirche St. Maximilian i​n Carlstadt tätig. Im Oktober 1905 w​urde er Anstaltspfarrer u​nd Seelsorger a​m Gefängnis Derendorf, d​as er s​eit Oktober 1917 a​ls Direktor leitete. Des Weiteren w​ar er Präsident d​es Düsseldorfer Strafvollzugsamtes. Neben seiner beruflichen Tätigkeit fungierte e​r ab 1898 a​ls Kuratoriumsvorsitzender d​es katholischen Arbeitervereins St. Paulus-Haus. Darüber hinaus w​ar er v​on 1898 b​is 1905 Präses d​er katholischen Arbeitervereine für d​en Bezirk Düsseldorf Stadt u​nd Land.

Schmitt t​rat in d​ie Zentrumspartei e​in und w​ar vom 16. Juni 1908 b​is 15. November 1918 Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] Von 1919 b​is 1921 w​ar er Mitglied d​er Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung. Im Februar 1921 w​urde er a​ls Abgeordneter i​n den Preußischen Landtag gewählt, d​em er o​hne Unterbrechung b​is zum Ablauf d​er zweiten Legislaturperiode 1928 angehörte. Im Parlament vertrat e​r den Wahlkreis 22 (Düsseldorf-Ost).

Anmerkungen

  1. Gesamtverzeichnis des C.V. Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes (C.V.) der kath. deutschen Studentenverbindungen. 1912, Straßburg i. Els. 1912, S. 71.
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 347 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 730–732.

Literatur

  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's? – Unsere Zeitgenossen. IX. Ausgabe. Verlag Herrmann Degener, Leipzig 1928. S. 1380.
  • August Hermann Leugers-Scherzberg (Bearb.): Die Zentrumsfraktion in der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung 1919–1921. Sitzungsprotokolle. Droste, Düsseldorf 1994. S. 302, 327.
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