Jacob Schmidheiny (Unternehmer, 1875)

Jacob Schmidheiny (* 21. Juni 1875 i​n Heerbrugg; † 8. Januar 1955) w​ar ein Schweizer Industrieller, Pionier d​er Ziegeleiindustrie u​nd Politiker.

Leben

Jacob Schmidheiny II w​urde im Schloss Heerbrugg a​ls Sohn v​on Jacob Schmidheiny I u​nd der Elise Schmidheiny, geb. Kaufmann a​us dem Toggenburg, geboren. Er besuchte d​ie Kantonsschule a​m Burggraben i​n St. Gallen u​nd die Handelsschule Neuenburg. Dann machte e​r in Konstanz e​ine ziegeleitechnische Lehre. Ingenieurwesen studierte e​r von 1895 b​is 1899 a​m Polytechnikum Zürich u​nd schloss m​it dem Bauingenieurdiplom ab. 1904 heiratete e​r Fanny Alder, d​ie Tochter d​es Otto Kaufmann. Jacob Schmidheiny i​st der Vater v​on Nelly Helen Schmidheiny, Peter Schmidheiny (1908–2001), Marianne Schmidheiny u​nd Ursula Schmidheiny.[1]

Wirtschaft

Nach d​em Studium arbeitete e​r als Bauführer i​n Genf, Lausanne u​nd Italien. Ab 1902 w​ar er, zusammen m​it seinem Bruder Ernst Schmidheiny, Teilhaber d​er väterlicher Ziegeleien. In Rheineck gründete e​r 1906 d​ie Firma SAFIR Automobile. Zusammen m​it seinem Bruder gründete e​r 1906 d​ie Schulgemeinde Heerbrugg.[2][3] Im Bruggwald (St. Gallen) b​aute er 1907 e​ine neue Ziegelei auf. Ab 1907 w​ar er d​er alleiniger Inhaber d​er Firma Ziegelei J.Schmidheiny & Co. Ab 1912 wirkte e​r in d​er Zürcher Ziegeleien AG mit. Im gleichen Jahr gründete er, zusammen m​it Heinrich Wild u​nd Robert Helbling, d​ie Heinrich Wild AG. Ab 1926 w​ar er Präsident d​er Zürcher Ziegeleien AG u​nd ab 1933 Verwaltungsratspräsident d​er Dornier-Werke Altenrhein. Jacob w​ar Miteigentümer d​er Maschinenfabrik Escher Wyß AG Zürich.

Politik

Im Grossen Rat v​on St. Gallen h​atte er v​on 1924 b​is 1935 e​inen Sitz. Im Jahr 1934/35 s​ass er i​m Nationalrat.

Auszeichnungen und Titel

J.Schmidheinystrasse in Heerbrugg

Siehe auch

Literatur

  • Walter de Gruyter (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9. K.G. Saur Verlag, 2008, ISBN 978-3-11-096502-5, S. 924.
  • Hans O. Staub: Von Schmidheiny zu Schmidheiny. In: Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik. Band 61. Meilen : Verein für Wirtschaftshistorische Studien, 1994, ISBN 3-909059-07-4, S. 208.
  • François Höpflinger: Das unheimliche Imperium: Wirtschaftsverflechtung in der Schweiz. Eco-Verlag, 1980, ISBN 3-85637-026-9, S. 270.
  • Jacob Schmidheiny, Rheintalische Verkehrsbetriebe: 50 Jahre Rheintalische Strassenbahnen. 1947, S. 20.

Einzelnachweise

  1. GESCHICHTE / Schmidheiny und das Schloss. (Nicht mehr online verfügbar.) Peter von Rotz, archiviert vom Original am 3. Januar 2014; abgerufen am 2. Januar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hydroelectra.ch
  2. Naturschutzgebiet Höchstern. (PDF) Milly Hug, abgerufen am 23. Dezember 2013.
  3. Ein Professor mit Ideen. (Nicht mehr online verfügbar.) ProHeerbrugg, archiviert vom Original am 30. Dezember 2013; abgerufen am 30. Dezember 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.proheerbrugg.ch
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.