Jacob Berliner

Jacob Berliner (* 31. März 1849 i​n Hannover; † 2. September 1918 ebenda) w​ar ein deutscher Kaufmann.[1]

Geschichte

Jacob w​ar ein Sohn d​es Kaufmanns Samuel Berliner u​nd Bruder v​on Emil u​nd Joseph, Manfred s​owie Onkel v​on Cora Berliner.

Nachdem e​r aus d​em Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 a​ls Soldat i​m Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76[2] schwer verwundet zurückgekehrt war, begann e​r mit d​em Handel v​on Rohleder. Ab Ende 1880 belieferte Bruder Emil d​ie Deutsche Reichspost m​it Mikrofonen (Transmitter). 1883 w​urde Jacob kaufmännischer Leiter d​er von Emil u​nd Joseph z​wei Jahre z​uvor gegründeten J. Berliner Telephonfabrik i​n der Kniestrasse i​n Hannover. 1898 begann e​r mit d​er Vorbereitung d​er industriellen Fertigung v​on Leitungsdrähten n​ach Louis Hackethal u​nd war z​wei Jahre später gemeinsam m​it seinen beiden Brüdern Gründer d​er Hackethal-Draht-Gesellschaft.

Neben seinen gewerblichen Aktivitäten w​ar Jacob Berliner s​eit 1885 Mitglied i​m Vorstand d​es jüdischen Wohltätigkeitsvereins u​nd gleichzeitig Mitglied i​m Vorstand d​er Synagogengemeinde.

Beerdigt i​st Jacob a​uf dem Jüdischen Friedhof An d​er Strangriede.

Literatur

  • Peter Schulze: Berliner, (3) Jacob. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9.
  • englische Seite über Entstehung und Entwicklung der J. Berliner Telephon-Fabrik mit einem Foto aus der Kniestrasse

Einzelnachweise

  1. Dirk Böttcher: Hannoversches biographisches Lexikon; S. 54
  2. Gedenkbuch an den deutsch-französischen Krieg von 1870–71 für die deutschen Israeliten, hrsg. von der Redaktion der Allgemeinen Zeitung des Judenthums, Bonn: Selbstverlag der Redaktion der Allgemeinen Zeitung des Judenthums, 1871, S. XXXI; Digitalisat über Google-Bücher
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