Jürgen Runge (Maler)

Jürgen Runge (* 19. März 1929 i​n Stettin; † 3. Juni 1992 i​n Cismar) w​ar ein deutscher Maler.

Grabstein des Malers Jürgen Runge auf dem Friedhof in Cismar

Die Familie Runge k​am aus Pommern n​ach Kiel, w​o die Eltern 1945 e​ine Kunsthandlung eröffneten.

Bereits 1948 erhielt Jürgen Runge v​om Land Schleswig-Holstein e​in Stipendium z​um Besuch d​er Kunstakademie i​n Plön u​nd studierte anschließend b​ei Daniel Frettelier i​n Paris (wo e​r 1956 d​en Kunstpreis d​er Stadt Paris erhielt) u​nd als Meisterschüler b​ei Oskar Kokoschka i​n Salzburg. Anschließend z​og er einige Zeit m​it Roma d​urch Europa u​nd wurde v​on 1970 b​is 1975 vorübergehend a​uf Ibiza sesshaft. Durch internationale Ausstellungen w​urde er bekannt, w​as es i​hm ermöglichte, v​on der Malerei z​u leben u​nd Studienreisen z​u unternehmen. Ab Mitte d​er 1970er Jahre l​ebte er i​n Ostholstein (Schleswig-Holstein) – zunächst i​n Neukirchen u​nd ab 1978 i​n Cismar, w​o er m​it seiner Frau Doris Runge d​as „Weiße Haus“ d​es Klosters Cismar pachtete u​nd dort s​ein Atelier einrichtete.

Das „Weiße Haus“ in Cismar

Die Bilder aus der frühen Zeit Jürgen Runges sind realistisch / naturalistisch ausgeführt. Später ändert sich Jürgen Runges Malstil deutlich durch die von Oskar Kokoschka übernommenen Spachteltechnik – wobei er dessen Mischung aus Elementen des Impressionismus und Expressionismus in seinen eignen weiterentwickelt –, er verwendet kräftige Farben mit kraftvollem Farbauftrag, die eine mediterrane Helligkeit auszeichnen. Seine Bilder zeigen Land- und Ortschaften, Akte und Stillleben, wobei die Motive häufig seiner Holsteinischen Heimat in den verschiedenen Jahreszeiten entnommen sind und von ihm in klarer Strenge ohne Schwere dargestellt werden.

Seine Bilder befinden s​ich heute i​n Museen u​nd Privatbesitz.

Ehen

Jürgen Runge w​ar mit d​er Lyrikerin Elisabeth v​on Ulmann (zuvor Elisabeth Meyer-Runge) u​nd (von 1967 b​is 1981) i​n dritter Ehe m​it der Schriftstellerin Doris Runge (* 1943 i​n Carlow/Mecklenburg) verheiratet.

Quellen

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