Jüdischer Friedhof Köln-Mülheim

Der Jüdische Friedhof Köln-Mülheim i​st ein jüdischer Friedhof i​n der ehemaligen Stadt Mülheim a​m Rhein, d​ie seit 1914 e​in Stadtteil v​on Köln ist.

Geschichte

Der 1774 angelegte jüdische Friedhof i​n Köln-Mülheim besteht b​is heute. Er l​iegt westlich d​es Neurather Rings a​n den Bahngleisen d​er Trasse v​on Köln-Mülheim n​ach Leverkusen-Opladen. Auf e​iner Fläche v​on 1741 m² s​ind noch ca. 160 Grabsteine erhalten. Die letzte Beerdigung (Helene Speier-Holstein) f​and im April 1942 statt.

Seit 1864 umfasste d​ie kleine Mülheimer jüdische Gemeinde a​uch die Bürgermeistereien Merheim, Bergisch Gladbach, Bensberg, Odenthal u​nd Overath. 1929 erfolgte i​hre Aufnahme i​n die Synagogengemeinde Köln. Die Größe d​er Mülheimer Gemeinde belief s​ich 1885 a​uf 174 u​nd 1930 a​uf etwa 200 Mitglieder.Nachdem d​ie alte Mülheimer Synagoge 1784 d​urch Eisgang d​es Rheins zerstört worden war, konnte 1788 e​in Neubau geweiht werden. In d​er Reichspogromnacht 1938 zerstört, wurden i​hre Ruinen 1956 abgetragen.

Literatur

  • Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil I. Regierungsbezirk Köln (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland. Band 34.1). Köln 1997, S. 259–260, 290–291.
  • Ursula Reuter: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts (= Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. Band VIII.8). Bonn 2007, ISBN 978-3-7749-3524-2.
  • Geschichtswerkstatt Mülheim (Hrsg.): Die jüdische Gemeinde Köln-Mülheim und ihr Friedhof. Köln 2020 ( [PDF; 6,9 MB]).

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