Jüdischer Friedhof Herford
Der Jüdische Friedhof ist eine denkmalgeschützte, jüdische Begräbnisstätte. Er liegt östlich des Alten Friedhofs an der Friedhofstraße in Herford in Nordrhein-Westfalen.
Geschichte und Architektur
Schon bald nach der Gründung der jüdischen Gemeinde im Jahr 1647 wurde der Friedhof auf Betreiben des hochadligen Damenstiftes angelegt. Die Anlage wurde zuletzt 1908 erweitert. Bemerkenswert ist die Stele von 1679 für Löbben Beer. Der große und gut erhaltene Bestand von Grabsteinen (Mazewot) des 17. und 18. Jahrhunderts wurde während des Zweiten Weltkriegs abgeräumt und 1960 verändert wieder aufgestellt. Die neuromanische Trauerhalle ist ein Backsteinbau, der 1909 im gleichen architektonischen Stil erbaut wurde, wie die Synagoge und das jüdische Gemeindehaus, so dass die drei Gebäude gemeinsam ein Gebäudeensemble bilden. Die Eingangsfront der Trauerhalle wurde 1950 vereinfacht. Seit 1989 ist der Friedhof in die Denkmalliste der Stadt Herford eingetragen.
Literatur
- Ursula Quednau (Red.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen II: Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2.
- Lutz Brade: Ortsartikel Herford, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 406–418 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
- Geschichte (abgerufen am 19. April 2012)