Jüdisches Gemeindehaus (Herford)
Das Jüdische Gemeindehaus mit der Adresse Komturstraße 21 in Herford ist ein unter Denkmalschutz stehendes neugotisches Backsteingebäude der 1890er Jahre.
Geschichte
Das Gebäude wurde 1892–1893 im Zusammenhang mit der Erweiterung der benachbarten, vierzig Jahre älteren Herforder Synagoge errichtet. Es diente später als Gemeindehaus, jüdische Schule sowie als Wohnhaus für Bedienstete der Gemeinde.[1] Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge in Brand gesteckt und später abgerissen, das Gemeindehaus blieb erhalten.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete die jüdische Gemeinde dort einen Betsaal ein.[3]
Von 2008 bis 2010 wurde an alter Stelle eine neue Synagoge im Stil des Vorgängerbaus errichtet, die mit dem Gemeindehaus ein Gebäudeensemble bildet.
Seit 1993 steht das Gemeindehaus unter Denkmalschutz.[4]
Literatur
- Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, II. Westfalen, 2., überarb. Aufl., Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 436.
- Lutz Brade: Ortsartikel Herford, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 406–418 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Zentralrat der Juden in Deutschland: Synagoge Komturstraße
- stadtfuehrung-herford.de: Synagoge
- Dehio, S. 436.
- Liste der Baudenkmäler der Stadt Herford (PDF-Datei; 77 kB)