Jüdischer Friedhof (Küps)
Der jüdische Friedhof in Küps, einer Marktgemeinde im oberfränkischen Landkreis Kronach, war eine jüdische Begräbnisstätte vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.
Der Friedhof befand sich mitten im Ort und wurde von der Kulmbacher Straße, der Ringstraße und der Judengasse begrenzt. Er ist seit 1597 urkundlich nachweisbar, ein Grabstein war auf 1611 datiert. 1830 wurden die Bestattungen eingestellt, da sich der Friedhof mitten im Ort befand. Die jüdische Gemeinde wurde aufgefordert, auf ein Gelände außerhalb des Ortes auszuweichen oder den Friedhof in Burgkunstadt mitzubenutzen. In der Zeit der NS-Diktatur erwarb die Marktgemeinde 1939 den Friedhof, entfernte die Grabsteine und nutzte ihn ab 1944 teilweise zweckentfremdet. Es bestehen Bestrebungen, auf die Geschichte der Begräbnisstätte hinzuweisen.
Literatur
- Günter Dippold: Die jüdischen Friedhöfe in der Umgebung von Burgkunstadt. Zum jüdischen Friedhof in Küps. In: Josef Motschmann/Siegfried Rudolph: "Guter Ort" über dem Maintal – Der jüdische Friedhof bei Burgkunstadt. Colloquium Historicum Wirsbergense, Lichtenfels 1999, S. 129–134.
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. Hrsgg. von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. München 1988, ISBN 3-87052-393-X, S. 213.