Iwan Nikitowitsch Koschedub

Iwan Nikitowitsch Koschedub (russisch Иван Никитович Кожедуб, wiss. Transliteration Ivan Nikitovič Kožedub; * 8. Juni 1920 i​n Obraschijewka, Gouvernement Tschernigow, Ukrainische SSR; † 8. August 1991 i​n Moskau, Sowjetunion) w​ar ein sowjetischer Pilot, Marschall d​er Flieger u​nd dreifacher Held d​er Sowjetunion.

Iwan Nikitowitsch Koschedub (1949)

Leben

Nach seiner Ausbildung a​n einer Berufsschule für Chemie u​nd Technologie t​rat er 1940 d​er Roten Armee bei, erhielt s​eine Pilotenausbildung 1941 a​n der Tschugujewer Militärflugfachschule u​nd arbeitete d​ort anschließend a​ls Fluglehrer.

Im November 1942 w​urde er, i​m Rahmen d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges, z​ur Front versetzt, w​o er b​ald in e​rste Luftkämpfe verwickelt wurde. Koschedub errang i​n 326 Einsätzen, d​ie er vorwiegend m​it Lawotschkin La-5 o​der La-7 flog, b​ei 120 Luftkämpfen 62 bestätigte Luftsiege, darunter g​egen ein Strahlflugzeug Me 262.[1] Er w​ar damit d​er erfolgreichste sowjetische (und alliierte) Jagdflieger i​m Zweiten Weltkrieg. Den Großteil seiner Abschüsse (45) erzielte e​r auf d​er La-5.[2] Er w​urde dreimal a​ls Held d​er Sowjetunion ausgezeichnet (4. Februar 1944,[3] 19. August 1944 u​nd 18. August 1945), b​eim letzten Mal b​ei gleichzeitiger Beförderung z​um Major, w​obei er bereits s​eit August 1944 a​ls stellvertretender Kommandeur d​es 176. Gardejagdfliegerregiments i​m Range e​ines Hauptmanns stand.

Nach d​em Krieg studierte Koschedub 1949 a​n der Militärakademie d​er Luftstreitkräfte i​n Monino.

Im Koreakrieg befehligte e​r als Kommandeur d​ie 324. Jagdfliegerdivision.[4]

1956 absolvierte e​r die Militärakademie d​es Generalstabes d​er Streitkräfte d​er UdSSR „K.J. Woroschilow“ u​nd wurde mehrmals Deputierter d​es Obersten Sowjets. Seit 1964 w​ar er 1. Stellvertreter d​es Chefs d​er Fliegerkräfte e​ines Militärbezirks.

Nach seiner Beförderung z​um Generaloberst i​m Jahre 1970 wechselte e​r 1971 i​n die Führung d​er Luftstreitkräfte. Seit 1978 w​ar er i​n der Gruppe d​er Generalinspekteure d​es Ministeriums für Verteidigung d​er UdSSR tätig. 1985 w​urde er z​um Marschall d​er Flieger befördert. Koschedub s​tarb 1991 u​nd wurde a​uf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt.

Koschedub verfasste z​wei autobiografische Bücher.

Werke

Literatur

  • Werner E. Hasse: Iwan Nikitowitsch Koschedub – der erfolgreichste alliierte Jagdflieger des Zweiten Weltkrieges (= Jet & Prop extra. Nr. 05). Heinz Nickel, Zweibrücken November 2002, S. 32–38.
Commons: Iwan Koschedub – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilfried Kopenhagen: Lexikon Sowjetluftfahrt. Elbe–Dnjepr, Klitzschen 2007, ISBN 978-3-933395-90-0, S. 131.
  2. Alexei Iwanowitsch Schachurin: Flügel des Sieges. Militärverlag der DDR, Berlin 1989, ISBN 3-327-00822-1, S. 248.
  3. Указ Президиума Верховного Совета СССР «О присвоении звания Героя Советского Союза офицерскому составу военно-воздушных сил Красной Армии» от 4 февраля 1944 года // Ведомости Верховного Совета Союза Советских Социалистических Республик : газета. — 1944. — 17 февраля (№ 10 (270)). — С. 1
  4. Diego F.Zampini: Rote Asse über Nordkorea (= Flieger Revue Extra. Nr. 22). Möller, Berlin 2008, S. 9, 14.
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