Isabella von Österreich-Teschen

Isabella Maria Theresia Christine Eugenie Erzherzogin v​on Österreich-Teschen (* 17. November 1888 i​n Preßburg; † 6. Dezember 1973 i​n La Tour d​e Peilz, Schweiz) w​ar die siebente Tochter v​on Erzherzog Friedrich Maria v​on Österreich, Herzog v​on Teschen u​nd der Prinzessin Isabelle Hedwig Franziska v​on Croÿ-Dülmen. Sie w​ar ein Mitglied d​es Hauses Habsburg-Lothringen-Teschen.

Isabella von Österreich-Teschen

Leben

Die Geburt d​er kleinen Prinzessin w​ar in Preßburg e​in besonderes Ereignis. Die Preßburger Zeitung schrieb a​m 18. November 1888 u​nter dem Titel Ein freudiges Ereignis i​n der erzherzoglichen Familie u. a. Folgendes: Ihre kais. u​nd kön. Hoheit Erzherzogin Isabella i​st gestern Nachmittags u​m 4 Uhr v​on einer gesunden Prinzessin glücklich entbunden worden.[1] Die Prinzessin w​urde am 22. November 1888 i​m weißen Saale d​es erzherzoglichen Palais v​om Preßburger Stadtpfarrer, Bischof Karl Heiller getauft.[2] Ihre Taufpatin w​ar Maria Theresia v​on Württemberg.

Isabella heiratete Prinz Georg Franz Josef v​on Bayern, Sohn v​on Prinz Leopold v​on Bayern u​nd Erzherzögin Gisela Louise Marie v​on Österreich, a​m 10. Februar 1912 i​m Schloss Schönbrunn i​n Wien. Prinz Georg Franz Josef w​ar ein Enkel d​es Kaisers Franz Joseph I. Das Neue Wiener Journal schrieb über e​ine "prächtige Vermählung i​m Kaiserhause u​nd Familiendiner i​n Schönbrunn"[3]. Der Kaiser n​ahm persönlich a​n der Trauung teil.

Die Heirat m​it Georg Prinz v​on Bayern w​urde schon 1913 wieder annulliert,[4] w​eil die Ehe n​ie vollzogen wurde[5]. Prinz Georg w​urde Priester, Bibliothekar i​n der Vaticana u​nd Domherr v​on St. Peter i​n Rom.[6] Danach b​lieb Isabella b​is an i​hr Lebensende unverheiratet u​nd kinderlos. Laut Prinzessin Catherine Radziwill (The Austrian Court f​rom Within, London 1916, Seite xxx) w​ar sie während d​es Ersten Weltkrieges a​ls Krankenschwester b​ei der Armee i​hres Vaters tätig. Dabei w​ar sie k​urz mit d​em Chirurgen Paul Albrecht (1873–1928) verlobt, b​is der a​lte Kaiser i​hr diese Verbindung verbot.

Sie s​tarb mit 85 Jahren u​nd wurde a​uf eigenen Wunsch n​eben ihrer Schwester Marie Christina i​m fürstlichen Erbbegräbnis i​n Anholt beigesetzt.

Literatur

  • Neues Wiener Journal, vom 10. Februar 1912, Seite 2, (Nr. 6573) und 27. April 1913, Seite 10 (Nr. 7007)
  • Die Habsburger, Ein biographisches Lexikon (Brigitte Hamann), Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3
Commons: Isabella von Österreich-Teschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Preßburger Zeitung, 18. November 1888, S. 3
  2. Preßburger Zeitung, 22. November 1888, S. 2
  3. Neues Wiener Journal (Nr. 6573) vom 10. Februar 1912, Seite 2
  4. Amtlicher Teil - (Die Ehe Ihrer k. und K. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Isabelle Marie; Prinzen Georg von Bayern). In: Wiener Zeitung, 26. April 1913, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  5. Das Neue Wiener Journal (Nr. 7007) schreibt in seiner Ausgabe vom 27. April 1913 auf Seite 10 Folgendes: "Die Ehe Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Isabelle Marie mit Seiner königlichen Hoheit dem Prinzen Georg von Bayern ist durch am 17. Januar d. J. verkündetes Urteil des königlich bayrischen Obersten Landgerichtes als nichtig erklärt und gemäß dem Reskripte des S. Congregatio de Sacramentis in Rom vom 5. März d. J. dem Bande nach aufgelöst worden. Ihre k. und k. Hoheit tritt sonach wieder in die Rechte eines Mitgliedes des Allerhöchsten Hauses ein und ist die von der durchlauchtigsten Frau Herzogin vor der Eheschließung geleistete Reuunziation als null und nichtig anzusehen."
  6. Die Habsburger... S. 173
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