Irene Papas
Irene Papas (griechisch Ειρήνη Παππά Iríni Pappá, * 3. September 1926 in Chiliomodi bei Korinth als Ειρήνη Λελέκου Iríni Lelékou) ist eine griechische Schauspielerin und Sängerin.
Leben
In ihrer über fünfzigjährigen Karriere hat Irene Papas in über 80 Filmen gespielt. Durch ihre frühe Karriere in Griechenland war sie dort bereits berühmt, als sie – entdeckt vom Regisseur Elia Kazan – auch in internationalen, von der Kritik gelobten Filmen wie Die Kanonen von Navarone, Elektra, Alexis Sorbas und 1969 in den zwei für den Oscar nominierten Filmen Königin für tausend Tage und Z – Anatomie eines politischen Mordes mitwirkte.
In Griechenland ist sie auch als Sängerin bekannt, ihre bekanntesten Alben sind „Odes“ und „Rapsodies“, die sie zusammen mit dem Musiker Vangelis 1979 und 1986 aufnahm. Die Zusammenarbeit mit Vangelis begann bereits Anfang der 1970er Jahre mit dem Konzeptalbum 666.
Irene Papas trat bis ins neue Jahrtausend in Filmen auf (zuletzt in Um Filme falado – Reise nach Bombay), stand aber in den späteren Jahren ihrer Karriere vorwiegend auf Theaterbühnen. In Griechenland begründete sie eine Art Kulturzentrum der klassischen Theaterschule, den „Scholion“ (Σχολείον). Daneben lebte sie auch in Italien und beruflich hin und wieder in Spanien, wo sie an den Universitäten von Tor Vergata (Rom) und von Sagunt (Spanien) mit Studenten und jungen Schauspielschülern griechische Tragödien in der Original- und Landessprache aufführte und somit die Jugend klassische Schauspielkunst lehrte.
Von 1947 bis 1951 war sie mit dem Regisseur Alkis Papas verheiratet.[1] 2013 wurde bei ihr Alzheimer diagnostiziert und sie hat sich inzwischen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1948: Hamenoi angeloi
- 1953: Untreue (Le infedeli)
- 1954: Attila, die Geißel Gottes (Attila, flagello di dio)
- 1955: Verschwörung in Algier (Dramma nella Kasbah)
- 1956: Mein Wille ist Gesetz (Tribute to a bad man)
- 1961: Antigone (Andigoni)
- 1961: Die Kanonen von Navarone (The Guns of Navarone)
- 1962: Elektra
- 1964: Der Millionenschatz (The Moon-Spinners)
- 1964: Alexis Sorbas (Zorba The Greek)
- 1965: Zeugin aus der Hölle
- 1966: Zwei Särge auf Bestellung (Al ciascuno il suo)
- 1967: Auftrag Mord (The Brotherhood)
- 1968: Die Odyssee (L’Odissea)
- 1968: Z
- 1969: Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days)
- 1969: Matsoukas, der Grieche (A Dream of Kings)
- 1971: Die Troerinnen (The Trojan Women)
- 1972: Die fünfte Offensive – Kesselschlacht an der Sutjeska (Sutjeska)
- 1972: Quäle nie ein Kind zum Scherz (Non si sevizia un paperino)
- 1975: Moses (Moses, the Lawgiver)
- 1976: Mohammed – Der Gesandte Gottes (Mohammad, Messenger of God)
- 1977: Iphigenie (Iphigenia)
- 1978: Christus kam nur bis Eboli (Cristo si è fermato a Eboli)
- 1979: Blutspur (Bloodline)
- 1979: Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (Omar Mukhtar – Lion of the desert)
- 1982: Die unglaubliche und traurige Geschichte von der unschuldigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter (Erendira)
- 1984: Der Assisi-Untergrund (The Assisi Underground)
- 1985: Kopfüber in die Nacht (Into the Night)
- 1986: Chronik eines angekündigten Todes (Cronaca di una morte annunciata)
- 1989: Insel der Frauen (Island)
- 1994: Die Bibel – Jakob (Jacob, Fernsehfilm)
- 1997: Die Abenteuer des Odysseus (The Odyssey)
- 2001: Corellis Mandoline (Captain Corelli’s Mandolin)
- 2003: Um filme falado – Reise nach Bombay (Um filme falado)
Weblinks
- Irene Papas in der Internet Movie Database (englisch)
- Irene Papas in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- Eintrag bei filmreference.com
- T. N. H. Staff: This Week in History: August 30th to September 5th. Abgerufen am 5. Oktober 2020 (englisch).