Ingo Potrykus
Ingo Potrykus (* 5. Dezember 1933 in Hirschberg) ist ein deutscher Biologe. Er ist Professor emeritus am Institut für Pflanzenwissenschaften der ETH Zürich. Potrykus hat zusammen mit Peter Beyer den Goldenen Reis entwickelt.
Leben
Potrykus studierte Zoologie, Botanik, Genetik, Biochemie, Philosophie und Sportunterricht an der Universität zu Köln und der Universität Erlangen. 1968 promovierte er am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung. Habilitiert wurde er 1982 an der Universität Basel.
Von 1970 bis 1974 war Potrykus Assistant Professor an der Universität Hohenheim. Danach war er Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Zellbiologie (1974–1976) und am Friedrich-Miescher-Institut (1976–1986). Ab 1986 war Potrykus Professor an der ETH, bis er 1999 in den Ruhestand ging. Seit 1989 ist er ordentliches Mitglied der Academia Europaea.[1]
Er ist verheiratet, Vater von drei Kindern und lebt in Magden.[2]
Arbeit
Potrykus’ Arbeit zielte auf die Ernährungssicherung in Entwicklungsländern. Der Schwerpunkt lag auf Anwendungen der Grünen Gentechnik bei Reis (Goldener Reis), Weizen, Sorghumhirse und Kassava.
Potrykus hat etwa 340 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und 30 internationale Patente erhalten.
Auszeichnungen
2006 wurde Potrykus in der Zeitschrift Nature als der einflussreichste Wissenschaftler des Jahrzehnts 1995–2005 im Bereich der Agrar-Industrie- und Umwelt-Biotechnologie gewählt.
Werke (Auswahl)
- Ingo Potrykus (Hrsg.): Gene transfer to plants. Springer, 1995, ISBN 3-540-58406-4.
Weblinks
- Daniel Mennig: Der Wunderreis – Wie eine Schweizer Gentech-Erfindung Millionen von Kindern retten soll in SRF vom 28. März 2013, WH in 3sat vom 25. September 2013
- Potrykus bei der Foundation for Biotechnology Awareness and Education
- Interview mit Potrykus auf persönlich.com, 2007 (PDF; 84 kB)
Einzelnachweise
- Mitgliederverzeichnis: Ingo Potrykus. Academia Europaea, abgerufen am 11. August 2017 (englisch, mit biographischen und anderen Informationen).
- «Die Natur ist alles andere als gut». In: tagesanzeiger.ch/. Abgerufen am 7. November 2016.