Immunoevasine

Unter Immunoevasinen versteht m​an Proteine, welche e​s Viren erlauben, d​ie Immunreaktion i​hres Wirtes z​u unterdrücken o​der zu umgehen. Viele Virenfamilien besitzen eigene Immunoevasine, d​eren Mechanismen i​n vier Hauptklassen eingeteilt werden können (hier a​uf Antigenprozessierung u​nd -präsentation bezogen):

VirusProteinKategorieMechanismus
Herpes-simplex-Virus 1ICP 47Verhindert Eintritt des Peptids ins ERVerhindert Bindung des Peptids an TAP
Humanes CytomegalievirusUS6Verhindert Eintritt des Peptids ins ERHemmt die ATPase-Aktivität des TAP
RinderherpesvirusUL 49.5Verhindert Eintritt des Peptids ins ERHemmt den Transport von TAP-Peptiden
AdenovirusE19Hält MHC-I im ER zurückKompetitiver Tapasin-Inhibitor
HCMVUS3Hält MHC-I im ER zurückHemmt die Funktion von Tapasin
Murines CytomegalievirusM152Hält MHC-I im ER zurückUnbekannt
HCMVUS2Baut MHC-I abTransportiert einige der neusynthetisierten MHC-I-Moleküle ins Cytosol
Murines GammaherpesvirusmK3Baut MHC-I abE3-Ubiquitin-Ligase-Aktivität
Murines CMVm4Bindet MHC-I an die ZelloberflächeVerhindert die Erkennung durch cytotoxische Lymphozyten via unbekannten Mechanismus

Literatur

  • Janeway: "Immunbiologie", 7. Auflage, Garland Science 2008
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