Igor Anatoljewitsch Ledjachow

Igor Anatoljewitsch Ledjachow (russisch И́горь Анато́льевич Ледя́хов, * 22. Mai 1968 in Sotschi) ist ein russischer Fußballtrainer und ehemaliger Mittelfeldspieler. Er war zuletzt 2009/10 Cheftrainer des russischen Erstdivisionisten Schinnik Jaroslawl, davor war er in verschiedenen Positionen im Trainerstab des Rekordmeisters Spartak Moskau angestellt, darunter im Sommer 2008 für einige Wochen als Interimscheftrainer. Als Mittelfeldspieler während der Zeit des Transition der UdSSR war er einer der besten Spieler von Spartak Moskau, während seiner Zeit dort wurde er dreimal in Folge russischer Meister, 1992 russischer Fußballer des Jahres und nahm als Nationalspieler an der Weltmeisterschaft 1994 teil. Im Anschluss wechselte er zum spanischen Erstligisten Sporting Gijón, bei dem er bis kurz vor Ende fast ein Jahrzehnt blieb.

Igor Ledjachow
Igor Ledyakhov 2011
Personalia
Voller Name Igor Anatoljewitsch Ledjachow
Geburtstag 22. Mai 1968
Geburtsort Sotschi, UdSSR
Größe 188 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
0000–1985 SKA Rostow
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1986–1987 Torpedo Taganrog 7 0(0)
1988–1989 SKA Rostow 64 0(1)
1990 Dnipro Dnipropetrowsk 5 0(1)
1991–1992 Rotor Wolgograd 34 0(2)
1992–1993 Spartak Moskau B 3 0(2)
1992–1994 Spartak Moskau 65 (21)
1994–2002 Sporting Gijón 206 (40)
1998  Yokohama Flügels (Leihe) 23 (15)
2002–2003 SD Eibar 19 0(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1992 GUS 7 0(1)
1993–1994 Russland 9 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2007 FK Rostow (Sportdirektor)
2008–2009 Spartak Moskau (Jugend- und Co-Trainer)
2008 → Spartak Moskau (Interim)
2009–2010 Schinnik Jaroslawl
2011–2013 Spartak Moskau (Co-Trainer)
2013 Rotor Wolgograd
2013 FC Terek Grozny
2018 Baltika Kaliningrad
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spieler

Von seinem Jugendverein SKA Rostow wechselte e​r 1986 für z​wei Jahre z​um sowjetischen Drittligisten Torpedo Taganrog, b​evor er 1988/89 wieder für SKA Rostow erstmals i​n der zweiten sowjetischen Liga z​um Einsatz k​am und schnell Stammspieler wurde.[1] 1990 spielte e​r für Dnipro Dnipropetrowsk erstmals erstklassig, b​evor er n​ach einer kurzen Zwischenstation b​ei Rotor Wolgograd während d​es Übergangs v​om sowjetischen z​um russischen Ligabetrieb b​eim dominierenden Hauptstadtclub Spartak Moskau u​nter Vertrag genommen wurde.[2] Bei Spartak w​ar als Abwehrspieler s​ehr torgefährlich u​nd gewann d​ie drei ersten russischen Meisterschaften u​nd war gleichzeitig Nationalspieler (zuerst GUS d​ann Russland); e​r gehörte sowohl z​um Kader für d​ie EURO 1992, w​ie für d​ie Weltmeisterschaft 1994.[3] Nach d​er WM wechselte e​r in d​ie spanische Primera División z​u Sporting Gijón, w​o er z​u den Stars d​es Teams gehörte, b​evor er 1998 für einige Monate a​n den japanischen Club Yokohama Flügels ausgeliehen wurde.[2] Zurück i​n Spanien b​ei Sporting Gijón w​ar seine sportliche Bilanz durchwachsen, e​r fiel e​her durch Disziplinlosigkeit auf: s​o wurde e​r 2000 für s​echs Spiele w​egen Tätlichkeiten g​egen Gegenspieler u​nd den Schiedsrichter gesperrt u​nd wegen Verstößen g​egen die Disziplin v​on Gijón entlassen, n​ach einer Klage g​egen den Verein deswegen verglich m​an sich i​n Höhe v​on ca. 500.000 Euro.[2] Nach Gijón spielte e​r noch e​ine Saison für d​en spanischen Zweitligisten SD Eibar, b​evor er s​eine Karriere beendete.[3]

Trainer

Im Frühjahr 2007 w​urde Ledjachow Sportdirektor b​eim FK Rostow.[4] 2008 u​nd 2009 arbeitete e​r im Trainerstab b​ei Spartak Moskau, i​m Sommer 2008 w​urde er für wenige Wochen Interimscheftrainer d​es Clubs, b​evor Anfang September Michael Laudrup n​euer Chef wurde.[5] Kurz v​or Weihnachten 2009 engagierte d​er 1.-Divisionist Schinnik Jaroslawl Ledjachow a​ls Cheftrainer, n​ach dem neunten Spieltag u​nd dem 18. Tabellenplatz d​er Saison 2010 w​urde der Vertrag jedoch w​egen Erfolglosigkeit einvernehmlich wieder aufgelöst.[6]

Einzelnachweise

  1. Andrei Moros: Ledjachow, Igor Anatoljewitsch. (Nicht mehr online verfügbar.) In: klisf.info. Klub Ljubitelei Istorii in Statistiki Futbola, archiviert vom Original am 26. September 2007; abgerufen am 6. Januar 2010 (russisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klisf.info
  2. Qué fue de… Lediakhov. In: 20minutos.es. 15. Oktober 2008, abgerufen am 27. Mai 2010 (spanisch).
  3. Igor Ledjachow. In: rusteam.com (Memento vom 12. Februar 2006 im Internet Archive). Abgerufen am 6. Januar 2010 (russisch).
  4. Ledjachow nasnatschen sportiwnym dipektorom FK Rostow. In: Gazeta.ru. 6. März 2007, archiviert vom Original am 4. August 2012; abgerufen am 6. Januar 2010 (russisch).
  5. Anton Solomin: "Moskwa" oderschala wolewuju pobedu nad "Spartakom". In: Sport-Express. 13. September 2008, abgerufen am 17. Januar 2010 (russisch).
  6. Michail Kontujew, Radmila Subjenko: Igor Ledjachow i Schinnik rastorgli dogowor po oboiudnomu soglassiu. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Komsomolskaja Prawda. 11. Mai 2010, archiviert vom Original am 6. Juni 2014; abgerufen am 27. Mai 2010 (russisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/yar.kp.ru
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