II. Feld
II. Feld ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Wohnplatz in der bergischen Großstadt Solingen.
II. Feld Stadt Solingen | ||
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Höhe: | etwa 218 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42651 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von II. Feld in Solingen | ||
Lage und Beschreibung
Der heute in der geschlossenen Bebauung aufgegangene Ort II. Feld befindet sich südlich der Solinger Innenstadt am Südrand des Stadtbezirks Solingen-Mitte. Die zu dem Ort gehörenden Gebäude befinden sich südlich der Klingenstraße zwischen der Zietenstraße im Westen und der Allgäustraße im Nordosten. Im Ort ist nur sehr wenige historische Bausubstanz erhalten. Die meisten Gebäude sind erst beim Bau der großen Mehrfamilienhaussiedlungen der LEG Immobilien an der Zieten-, der Vogtland- und der Niedersachsenstraße entstanden.
Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Meigenerbrühl, Meigen, IV. und III. Feld, Maushöhe, Kirschbaumshöhe, Schützenhöhe, Schützenfeld sowie I. Feld.
Etymologie
Der Name des Ortes kommt mehrfach in Solingen vor, darunter auch in der Walder Hofschaft Felder Hof. Südlich der Solinger Innenstadt gab es insgesamt vier Höfe mit dem Namen Feld sowie drei Felder Straßen, die der Übersicht halber mit römischen Zahlen durchnummeriert wurden. Laut Brangs lagen die Orte Mitte der 1930er Jahre noch immer in relativ großen Feldern (= landwirtschaftlich genutzte Flächen), wodurch ihr Name erklärt werden könne.[1]
Geschichte
Der Hofschaftsname Feld ist bereits seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar, die erste urkundliche Erwähnung erfolgte als van dem Velde im Jahre 1363.[2]:1 Um welchen der vier Höfe es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Im Zehntverzeichnis der Abtei Altenberg von 1488 erscheinen alle vier Orte als Velde.[1] In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Solingen, aus dem Jahre 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als m. Feldt (= mittleres Feld) benannt. Er wurde in den Ortsregistern der Honschaft Solingen innerhalb des Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als 3 Feld (sic), die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet den Ort als IItes Feld. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ebenfalls als 2tes Feld verzeichnet.[3]
II. Feld gehörte nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien zur Bürgermeisterei Dorp, die im Jahre 1856 das Stadtrecht erhielt, und lag dort in der Flur X. Feld. Die Bürgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1. Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt. Damit wurde II. Feld ein Ortsteil Solingens.
Durch den Ausbau der Chausseen zwischen Solingen und Müngsten 1823/24 sowie zwischen Solingen und Burg 1845/48 entstanden neue Dorper Fabriken und Wohnhäuser bevorzugt entlang oder im Umfeld dieser Ausfallstraßen.[2]:2 Die Bebauung verdichtete sich in verkehrsgünstigen Lagen, am II. Feld allerdings erst allmählich ab der Wende zum 20. Jahrhundert. Noch in der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg war die Umgebung des II. Felds nur sehr dünn besiedelt. Ende der 1970er Jahre wurden für den Bau der Niedersachsenstraße große Teile des Ortes niedergelegt. Wie auch die angrenzende Vogtlandstraße und die Zietenstraße (zuvor II. Felderstraße genannt)[1] entstanden dort bis Anfang der 1980er Jahre diverse Mehrfamilienhäuser der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG).[4] Die Wohnsiedlung an der Zietenstraße ist heute eine der größten Siedlungen der LEG in Solingen. Um die Lebensbedingungen der Menschen in dem Wohnquartier zu verbessern, gründete sich 1998 der Bürgerverein Rund um die Zietenstraße e. V.[5]
Quellen
- Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936
- Rheinischer Städteatlas Dorp: Lfg. VII Nr. 38, 1982; Bearbeiter: Reinhold Kaiser; Rheinland-Verlag, Köln, ISBN 3-7927-0724-1.
- Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
- Amtl. Stadtpläne ab 1929
- Rund um die Zietenstrasse – Der Bürgerverein im Quartier. Abgerufen am 23. Oktober 2021 (deutsch).