Balkhauser Kotten
Der Balkhauser Kotten ist einer von zwei weitgehend im Original erhaltenen Schleifkotten an der Wupper in der bergischen Großstadt Solingen. Der Kotten wird als Industrie- und Schleifermuseum genutzt und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt.
Der Balkhauser Kotten liegt am Fuße des Pfaffenbergs im südlichen Solingen an der durch die Wupper gebildeten Stadtgrenze zu Leichlingen (Rheinland). Er ist nach dem benachbarten Wohnplatz Balkhausen benannt. Ein Obergraben zweigt von einem Wehr ab und führte dem unterschlächtigen Wasserrad Wasser zu, dessen Kraft in mechanischen Antrieb von Schleifsteinen und Polierscheiben umgesetzt wurde. Das Grabensystem, Wasserrad und mechanische Einrichtungen sind bis heute erhalten und können zusammen mit weiteren themenbezogenen Exponaten besichtigt werden. Der Kotten ist Eigentum der Stadt Solingen, wird von dem Kuratorium Balkhauser Kotten e.V. verwaltet und ist an eine Bewohnerfamilie vermietet, die als Kustoden den Zutritt zu den Exponaten ermöglicht.
Hochwasserschäden 2021
Die Hochwasserkatastrophe 2021 hat auch am Balkhauser Kotten erhebliche Schäden hinterlassen. Das Wasser stand am 15. Juli 2021 bis zu 1,70 Meter hoch. An einigen Stellen wurde Lehm freigelegt und Inventar beschädigt. Der bauliche Bestand im Erdgeschoss wurde besonders geschädigt und muss neu saniert werden. Nicole Molinari (Vorsitzende des Kuratoriums Balkhauser Kotten) schätzt die Schäden am Kotten und auf dem Gelände auf mindestens 1.000.000 Euro.
Der Balkhauser Kotten soll im Januar 2022 für Besucher wieder begehbar sein.[1]
Weblinks
- Webauftritt des Museums
- Michael Tettinger: Balkhauser Kotten. In: tetti.de. 15. Mai 2011 .
Einzelnachweise