Hundsdorf (Obertrubach)

Hundsdorf i​st ein fränkisches Dorf i​m südlichen Randbereich d​er Wiesentalb, d​as zu Obertrubach gehört.

Hundsdorf
Gemeinde Obertrubach
Höhe: 500 (492–509) m ü. NHN
Einwohner: 44 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91286
Vorwahl: 09245
Der Obertrubacher Gemeindeteil Hundsdorf
Der Obertrubacher Gemeindeteil Hundsdorf

Geografie

Luftaufnahme von Hundsdorf

Die Ortschaft i​st ein Gemeindeteil v​on Obertrubach i​m Süden Oberfrankens.[2] Sie befindet s​ich etwa eineinhalb Kilometer westnordwestlich v​on Obertrubach a​uf einer Höhe v​on 500 m ü. NHN.[3]

Geschichte

Bis z​um Ende d​es 18. Jahrhunderts unterstand Hundsdorf d​er Landeshoheit d​es Hochstifts Bamberg.[4] Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft übte dessen Vogteiamt Wolfsberg aus.[5][6] Als d​as Hochstift Bamberg infolge d​es Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert u​nd unter Bruch d​er Reichsverfassung v​om Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, w​urde Hundsdorf Bestandteil d​er während d​er „napoleonischen Flurbereinigung“ i​n Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7]

Durch d​ie Verwaltungsreformen z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts i​m Königreich Bayern w​urde Hundsdorf m​it dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 Bestandteil d​er Ruralgemeinde Wolfsberg. Im Zuge d​er kommunalen Gebietsreform i​n Bayern w​urde Hundsdorf a​m 1. Januar 1972in Obertrubach eingemeindet.[8]

Verkehr

Die Anbindung a​n das öffentliche Straßennetz w​ird durch d​rei Gemeindeverbindungsstraßen hergestellt, d​ie den Ort i​m Nordwesten m​it Geschwand, i​m Nordosten m​it Herzogwind u​nd im Süden m​it der Staatsstraße St 2260 verbinden.

Sehenswürdigkeiten

Die Kapelle St. Maria

Bei d​er denkmalgeschützten Kapelle d​es Ortes handelt e​s sich u​m einen dreiseitig geschlossenen Massivbau m​it neugotischer Ausstattung, d​er im Jahr 1952 errichtet wurde.

Literatur

  • Karl Reichel: Obertrubach – Aus der Geschichte der Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Obertrubach. Gürtler Druck, Forchheim 2007, ISBN 978-3-00-021663-3.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Commons: Hundsdorf (Obertrubach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 303 (Digitalisat). Abgerufen am 15. August 2019
  2. Hundsdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Geografische Lage von Hundsdorf im BayernAtlas, abgerufen am 15. August 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, S. 777 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 17. August 2019]).
  6. Karl Reichel: Obertrubach – Aus der Geschichte der Gemeinde. S. 33.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.
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