Herzogwind
Herzogwind ist ein fränkisches Dorf im südlichen Randbereich der Wiesentalb, das zu Obertrubach gehört.
Herzogwind Gemeinde Obertrubach | |
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Höhe: | 466 (455–482) m ü. NHN |
Einwohner: | 111 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91286 |
Vorwahl: | 09245 |
Der Obertrubacher Gemeindeteil Herzogwind |
Geografie
Die Ortschaft ist ein Gemeindeteil von Obertrubach im Süden Oberfrankens.[2] Sie befindet sich etwa einen Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Obertrubach auf einer Höhe von 466 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Herzogwind war 794 mit dem Namen „Herzewin“.[4] Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unterstand Herzogwind der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Vogteiamt Leienfels aus.[6][7] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Herzogwind Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[8]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Herzogwind mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Obertrubach.[9]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die am östlichen Ortsrand vorbeiführende Kreisstraße FO 20 hergestellt, die aus dem Südsüdosten von Obertrubach kommend in nördliche Richtung nach Bärnfels weiterführt. Gemeindeverbindungsstraßen verbinden den Ort mit Geschwand, Hundsdorf und dem westlichen Ortsbereich von Obertrubach.
Sehenswürdigkeiten
Nahe dem Ortszentrum von Herzogwind befindet sich das ehemalige Hirtenhaus aus der Zeit um 1800.
Literatur
- Karl Reichel: Obertrubach – Aus der Geschichte der Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Obertrubach. Gürtler Druck, Forchheim 2007, ISBN 978-3-00-021663-3.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Herzogwind, abgerufen am 13. August 2019
- Herzogwind im BayernAtlas, abgerufen am 13. August 2019
- Herzogwind auf historischer Karte, abgerufen am 13. August 2019
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 303 (Digitalisat). Abgerufen am 12. August 2019
- Herzogwind in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. August 2019.
- Geografische Lage von Herzogwind im BayernAtlas, abgerufen am 13. August 2019
- Ortsbeschreibung von Herzogwind auf www.trubachtal.com, abgerufen am 13. August 2019
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, S. 641 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 17. August 2019]).
- Karl Reichel: Obertrubach – Aus der Geschichte der Gemeinde. S. 33.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.