Hubert Dormagen

Hubert August Dormagen (* 23. April 1806 i​n Köln; † 1. Juni 1886 ebenda) w​ar ein deutscher Arzt, Kunstsammler u​nd Stifter.

Dormagen studierte u​nd promovierte i​m Fach Medizin i​n Bonn. Danach, i​m Jahr 1834, praktizierte e​r als praktischer Arzt, Wundarzt u​nd Geburtshelfer i​n Köln.[1]

Grabplatte auf dem Kölner Friedhof Melaten (2016)

Eine v​on einem Freund übernommene Gemäldesammlung m​it bedeutenden Werken vergrößerte e​r fortlaufend. Sein Vermögen vermachte e​r der Stadt Köln m​it der Auflage, e​s zum Bau e​ines Krüppelheims z​u verwenden. Dieses w​urde erst 1913 i​n Köln-Weidenpesch u​nter der Bezeichnung „Stiftung Dr. Dormagen“ eröffnet. Im Jahre 1926 gliederte m​an ein „Werkstättenhaus“ an, benannt n​ach dessen Stifter Anton Guffanti. Es diente a​ls Lehrlingsheim u​nd ermöglichte überbetriebliche Berufsausbildungen.

Heute existiert d​as Städtische Behindertenzentrum Dr. Dormagen-Guffanti a​ls vollstationäre Wohneinrichtung für Menschen m​it Behinderung i​n Köln-Longerich. Die Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung vergibt e​in jährliches Stipendium für Künstler, d​eren Schaffen e​ine positive Auswirkung a​uf behinderte Menschen hat.

Hubert Dormagen s​tarb am 1. Juni 1886 u​nd wurde i​n Köln a​uf dem Melaten-Friedhof (Flur 5) begraben. Das Bronzemedaillon a​uf der Grabplatte fertigte Wilhelm Albermann 1888 an.[2]

Die Kunstsammlung Dormagens befindet s​ich heute i​m Wallraf-Richartz-Museum.

Einzelnachweise

  1. Ulrich S. Soénius (Hrsg.), Jürgen Wilhelm (Hrsg.): Kölner Personen-Lexikon. Greven, Köln 2007, ISBN 978-3-7743-0400-0.
  2. Josef Abt, Johann Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten – Kölner Gräber und Geschichte. Greven, Köln 1997, ISBN 3-7743-0305-3, S. 172
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