Horst Wohlers
Horst Wohlers (* 6. August 1949 in Brunsbüttel) ist ein deutscher Fußballtrainer, ehemaliger Fußballspieler und arbeitet heute als Experte beim Bezahlsender Sky im Team von Kai Dittmann. Er ist der Vater der Journalistin und "Mordlust"-Podcasterin Laura Wohlers.
Spielerkarriere
Über den TSV Brunsbüttelkoog und den FC St. Pauli fand der Mittelfeldspieler den Weg in die Fußball-Bundesliga, wo er von 1975 bis 1985 als Spieler aktiv war. Seine erste Station war Borussia Mönchengladbach, wo er in 95 Bundesligaspielen sechs Tore erzielte. In dieser Zeit gewann er zweimal die deutsche Meisterschaft und 1979 den UEFA-Pokal. Außerdem gehörte er der Mannschaft an, die 1976/77 im Europapokal der Landesmeister im Finale in Rom 1:3 gegen den FC Liverpool verlor. Wohlers wurde dabei nach 79 Minuten ausgewechselt.
Während der Saison 1979/80 wechselte der mittlerweile abwechselnd in Abwehr und Mittelfeld eingesetzte Wohlers zum TSV 1860 München, für den er bis zum Sommer 1981 in 49 Bundesliga-Einsätzen elf Tore erzielte. Im Sommer 1982 wechselte Wohlers zu Arminia Bielefeld, das damals unter Trainer Horst Köppel in der Bundesliga spielte. Bis zum Abstieg der Arminia im Sommer 1985 unter Trainer Gerd Roggensack absolvierte Wohlers weitere 88 Bundesligaspiele (vier Tore). Insgesamt kam er bei seinen drei Bundesliga-Stationen auf 232 Spiele und 22 Tore.
Stationen
- TSV Brunsbüttelkoog
- FC St. Pauli (1969–1975)
- Borussia Mönchengladbach (1975–1979)
- TSV 1860 München (1979–1982)
- Arminia Bielefeld (1982–1985)
Trainerkarriere
Als Trainer arbeitete Wohlers ab Sommer 1989 für Bayer 05 Uerdingen, wo ihm sein ehemaliger Mannschaftskamerad Rainer Bonhof als Assistent zur Seite stand. Mit dem Krefelder Klub beendete er seine erste Bundesligasaison als Trainer auf Rang 14. Weniger bekannt ist, dass Wohlers 1990 auf einer Pressekonferenz als Nachfolger des erfolgreichen Sepp Piontek als neuer Trainer der A-Nationalmannschaft Dänemarks präsentiert wurde. Da Bayer Uerdingen jedoch die Freistellung von seinem Vertrag nicht erlaubte, musste die Berufung eine Woche später zurückgezogen werden.[1] In der Spielzeit 1990/91 trainierte er den Klub über vierzehn Spieltage, ehe ihn Timo Konietzka Ende November 1990 als verantwortlicher Trainer bei Bayer 05 ablöste. Wohlers kehrte aber noch in derselben Spielzeit in die Bundesliga zurück. Am 19. Februar 1991 übernahm er von Helmut Schulte den Tabellensechzehnten FC St. Pauli, bei dem er schon als Spieler aktiv gewesen war. Vier Siege und sechs Unentschieden, die der Hamburger Kiezklub während der restlichen 17 Spiele der Saison 1990/91 erringen konnte, reichten am Saisonende jedoch nicht für den Klassenerhalt. Der Verein stieg nach dreijähriger Zugehörigkeit aus der Bundesliga ab und zeitgleich endete die Bundesliga-Trainerkarriere von Horst Wohlers, der fortan einige Auslandsengagements antrat (u. a. als Assistent von Horst Köppel bei den Urawa Red Diamonds in der japanischen J-League). In der Saison 1992/93 trainierte Wohlers den SV Lurup.
Zur Saison 2004/05 übernahm Wohlers die U17-Junioren von Borussia Mönchengladbach. Nach dem Rücktritt von Dick Advocaat als Trainer der Bundesliga-Mannschaft trat Horst Köppel, der bis dahin die U23-Mannschaft trainiert hatte, dessen Nachfolge an. Wohlers wiederum wurde Nachfolger von Köppel bei der U23. 2006 schaffte er mit der Mannschaft den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Es folgte der sofortige Wiederabstieg. Im April 2008 gelang abermals der Aufstieg in die Regionalliga. Daraufhin verlängerte Borussia Mönchengladbach den Vertrag mit Wohlers um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2009. 2010 war die U23-Mannschaft erneut sportlich aus der Regionalliga Nord abgestiegen, konnte aber in der Liga verbleiben, da drei Vereinen die Lizenz vom DFB verweigert wurde. Wohlers' Vertrag wurde trotz des am Grünen Tisch erzielten Klassenerhalts nicht mehr verlängert.
Stationen
- TuS Paderborn-Neuhaus (1986–1987)
- Bayer 05 Uerdingen (1987; Co-Trainer unter Horst Köppel)
- Bayer 05 Uerdingen (1987–1989; Co-Trainer unter Rolf Schafstall)
- Bayer 05 Uerdingen (1989–1990)
- FC St. Pauli (1991–1992)
- SV Lurup (1992–1993)
- VfB Oldenburg (1994–1995)
- Eintracht Trier (1995–1996)
- Borussia Mönchengladbach U-23 (2005–2010)
Weblinks
- Horst Wohlers in der Datenbank von weltfussball.de