Horst Barrelet
Horst Barrelet (* 29. Januar 1921; † 25. September 1997) war ein deutscher Rechtsanwalt und Fußballfunktionär.
Leben
Horst Barrelet war der Sohn von Henry Barrelet (1889–1939) und dessen Frau Carlotta, geb. Rommele (1898–1959). Die Lehrerbildnerin und NS-Parteifunktionärin Sophie Barrelet war eine Tante von ihm.[1]
Bereits Henry Barrelet war von 1919 bis 1921 sowie noch einmal 1928 Präsident des Hamburger SV sowie in den 1920er-Jahren Vorsitzender des Norddeutschen Fußball-Verbandes gewesen. Sein Sohn Horst studierte Jura und ließ sich als Rechtsanwalt nieder. 1962 übernahm er erstmals eine Funktionstätigkeit im Fußballsport, in dem er knapp 30 Jahre bis 1991 dem Hamburger Fußball-Verband als erstem Vorsitzenden vorstand. Seit Einführung der Fußball-Bundesliga 1963 gehörte er dem Präsidium des HSV an, von Dezember 1968 bis November 1973 leitete er als Präsident die Geschicke des Vereins.[2][3]
Barrelet führte in seiner Amtszeit die Trikot- und Bandenwerbung ein und initiierte gemeinsam mit dem späteren Präsidenten Ernst Naumann einen „Talentschuppen“. Mit Gerhard Heid verpflichtete er einen Talentspäher, der zahlreiche erfolgreiche Spieler für den Verein gewinnen konnte, darunter Peter Hidien, Manfred Kaltz, Rudi Kargus und Caspar Memering. In der Winterpause der Saison 1972/73 holte Barrelet Horst Heese zum HSV, ein Spieler, der maßgeblich zum Klassenerhalt in der laufenden Spielzeit beitragen sollte. Sportliche Erfolge unter Barrelets Ägide konnte der HSV mit dem Gewinn des Intertoto-Cups 1970 und dem Sieg im 1973 erstmals ausgetragenen DFL-Ligapokal verzeichnen.[2][3]
Horst Barrelet, der auch als Vorstands- und Beiratsmitglied im Deutschen Fußballbund wirkte, verstarb 76-jährig und wurde in der Familiengrabstätte auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf (Planquadrat P 26) beigesetzt.
Literatur
- Werner Skrentny, Jens R. Prüß: Immer erste Klasse – Die Geschichte des Hamburger SV, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-539-6.
Einzelnachweise
- Schriftliche Auskunft des Förderkreises Ohlsdorfer Friedhof vom 14. Juli 2021
- Kurzbiografie bei hsv1887.de, abgerufen am 16. Juli 2021
- Werner Skrentny, Jens R. Prüß: Immer erste Klasse – Die Geschichte des Hamburger SV, Seite 352, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-539-6.