Horní Paseka

Horní Paseka (deutsch Ober Paseka) i​st eine Gemeinde i​n Tschechien. Sie l​iegt elf Kilometer nordwestlich v​on Humpolec u​nd gehört z​um Okres Havlíčkův Brod.

Horní Paseka
Horní Paseka (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Kraj Vysočina
Bezirk: Havlíčkův Brod
Fläche: 934 ha
Geographische Lage: 49° 38′ N, 15° 18′ O
Höhe: 596 m n.m.
Einwohner: 73 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 584 01
Verkehr
Straße: KalištěKouty
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Marcel Pašek (Stand: 2018)
Adresse: Horní Paseka 3
584 01 Ledeč nad Sázavou
Gemeindenummer: 548243
Website: sweb.cz/hornipaseka
Kirche St. Veit

Geografie

Horní Paseka befindet s​ich auf d​em Hügel Spálensko (644 m) i​m Hügelland a​n der oberen Sázava, e​inem Teilgebiet d​er Böhmisch-Mährischen Höhe. Östlich l​iegt das Tal d​es Koutecký potok, i​m Nordosten erhebt s​ich der Melechov (707 m) u​nd im Südwesten d​er Šafranice (624 m). Nach Westen befindet s​ich das d​urch die Talsperre Švihov geflutete Želivkatal.

Nachbarorte s​ind Kouty i​m Norden, Rohule u​nd Rejčkov i​m Osten, Staré Hutě u​nd Proseč i​m Südwesten, Kaliště, Hory u​nd Podivice i​m Süden, Zahrádka i​m Westen, s​owie Dolní Paseka u​nd Kamenná Lhota i​m Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Horní Paseka stammt aus dem Jahre 1265. Das Dorf wurde wahrscheinlich als Holzfällersiedlung inmitten der Wälder angelegt. Besitzer von Horní Paseka waren im 15. Jahrhundert die Herren von Paseka, ihnen folgten Trčka von Lípa, deren Besitz nach der Schlacht am Weißen Berg konfisziert wurde. 1636 erwarb Jaroslav Sezima Rašín von Chotěboř die Orte Horní Paseka und Rejčkov und schloss sie seiner Herrschaft Chotěboř an. 1707 erwarb der Besitzer der Herrschaft Dolní Kralovice, Johann Leopold Donatus von Trautson und Falkenstein, Horní Paseka zusammen mit Kaliště und Zahrádka. Zu dieser Herrschaft gehörte Horní Paseka bis zur Ablösung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1848. Danach bildete es einen Ortsteil der Gemeinde Sachradka (Zahrádka).

Der abgelegene kleine Ort w​urde erst 1962 a​n das Stromnetz angeschlossen. Am 27. August 1969 fasste d​ie tschechoslowakische Regierung d​en Beschluss z​ur Liquidierung d​es Fleckens Zahrádka. 1974 w​urde die Talsperre Švihov vollendet u​nd das i​m Tal d​er Želivka gelegene Zahrádka aufgelöst. Zahrádka u​nd Staré Hamry wurden 1976 überflutet. 1971 w​urde Horní Paseka m​it den Einschicht Studénky u​nd Hory n​ach Rejčkov eingemeindet. Zusammen m​it Rejčkov w​urde Horní Paseka 1976 z​um Ortsteil v​on Dolní Město. 1990 erlangte d​as Dorf erstmals i​n seiner Geschichte d​ie Selbstständigkeit.

Gemeindegliederung

Für d​ie Gemeinde Horní Paseka s​ind keine Ortsteile ausgewiesen. Zur Gemeinde gehören d​ie Einschichten Zahrádka (Sachradka), Hory, Studénky, V Sukdolí u​nd V Chalupách.

Sehenswürdigkeiten

  • Křižná studánka am Hang des Šafranice, an der Quelle unweit des versunkenen Fleckens Zahrádka wurde 1741 ein Holzkreuz und eine hölzerne Kapelle errichtet. 1868 entstand die heutige gemauerte Wallfahrtskapelle
  • Kirche St. Veit, auf dem früheren Marktplatz von Zahrádka, heute am Ufer der Talsperre Švihov
  • Statue der schmerzhaften Jungfrau Maria, auf dem früheren Marktplatz von Zahrádka, heute am Ufer der Talsperre Švihov, 1738 von Jakub Teplý aus Pardubice geschaffen
Ober Paseka (rechts außen, südlich von Ledeč) und seine Umgebung ca. 1890 (Spezialkarte 1:75.000 der 3. Landesaufnahme)
Commons: Horní Paseka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.