Honoratus von Arles
Honoratus von Arles (* im belgischen Gallien; † 16. Januar 429 oder 430 in Arelate) war Bischof im heutigen Arles (Südfrankreich) im 5. Jahrhundert und ist ein Heiliger.
Leben
Honoratus stammte aus einer Konsulsfamilie und war dementsprechend gebildet. Er bekehrte sich bereits als Jugendlicher zum Christentum. Zunächst lebte er in einer Einsiedelei in Griechenland. Später kehrte er nach Gallien zurück und lebte zurückgezogen in den Bergen von Fréjus. Nach seiner Weihe zum Priester gründete er auf der Insel Saint-Honorat (Îles de Lérins) ein Kloster nach orientalischem Vorbild, die Abtei Lérins, die stark asketisch geprägt war und sich bald zu einem geistigen Zentrum Galliens entwickelte. Im Jahr 426 wurde Honoratus gegen seinen Willen zum Bischof von Arles geweiht. Seine Amtsdauer war von Hingabe und Nächstenliebe geprägt.
Sein Biograph war sein Neffe und Nachfolger Hilarius von Arles.
Verehrung
Sein Gedenktag ist der 16. Januar.
2017 nahm die Russisch-Orthodoxe Kirche Honoratus in ihren Heiligenkalender auf.[1]
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Honoratus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1021–1022.
- Franz Jung: Hilarius von Arles, Leben des hl. Honoratus. Eine Textstudie zu Mönchtum und Bischofswesen im spätantiken Gallien mit lateinisch-deutschem Text des „Sermo“ sowie zweier Predigten über den hl. Honoratus von Faustus von Riez und Caesarius von Arles. Carthusianus-Verlag, Fohren-Linden 2013, ISBN 978-3-941862-13-5.
Weblinks
Fußnoten
- Westliche Heilige für die russische Orthodoxie. In: Christ in der Gegenwart, Jg. 69 (2017), S. 170.