Hilarius von Arles
Hilarius von Arles (* 401; † 449) war ein spätantiker Bischof in der südfranzösischen Stadt Arles im 5. Jahrhundert.
Leben
Hilarius wurde durch seinen Onkel, den Bischof Honoratus, zum Christentum bekehrt. Nachdem er sein Erbe verkauft hatte, ging er in ein streng asketisches Kloster auf die Îles de Lérins, der Abtei Lérins. Um das Jahr 430 wurde er von Honoratus wegen seiner geistigen Fähigkeiten und des guten Lebenswandels zum Nachfolger gewählt.
Hilarius versuchte die Askese im Klerus zu fördern und bekämpfte die augustinische Prädestinationslehre. Seine Predigten waren von einem eher einfachen Stil. Nachdem er sich mit Papst Leo I. in einen Streit verwickelt hatte, wurde er von ihm im Jahr 445 als Bischof abgesetzt.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Hilarius von Arles. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 833–834.
- Franz Jung: Hilarius von Arles, Leben des hl. Honoratus. Eine Textstudie zu Mönchtum und Bischofswesen im spätantiken Gallien mit lateinisch-deutschem Text des „Sermo“ sowie zweier Predigten über den hl. Honoratus von Faustus von Riez und Caesarius von Arles. Carthusianus-Verlag, Fohren-Linden 2013, ISBN 978-3-941862-13-5, darin vor allem Kapitel 2: Der Autor Hilarius von Arles.
- Hans Lietzmann: Hilarius 12. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VIII,2, Stuttgart 1913, Sp. 1604.