Homosexualität in Katar
In Katar ist Homosexualität, im Einklang mit der traditionellen islamischen Moral, verboten. Es gibt keine rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen oder eheähnlicher Lebensgemeinschaften.
Legalität
Hauptquelle der Rechtsprechung in Katar ist die Scharia. In Katar sind sexuelle Handlungen unter Frauen sowie unter Männern verboten. Nach Artikel 201 des Strafgesetzbuchs aus dem Jahr 1971 wird „Sodomie“ – unabhängig vom Geschlecht – mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft. Es gibt bekannte Fälle, in denen auch Nicht-Bürger Katars unter das Strafgesetz gestellt wurden. So erhielt 1996 ein US-Bürger eine sechsmonatige Haftstrafe und 90 Peitschenschläge.[1]
Kontroverse
Nachdem Katar die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zugesagt wurde, äußerte sich FIFA-Präsident Sepp Blatter dahingehend, dass er homosexuelle Fans aufforderte, aus Respekt vor dem Gastgeberland auf Sex während der WM zu verzichten, so lange sie sich in Katar befinden. Nachdem dies heftige Kritik ausgelöst hatte, entschuldigte sich Blatter für diese Äußerung.[2]
Einzelnachweise
- Sodomylaws.org (Memento vom 27. Februar 2009 im Internet Archive)
- Welt.de: Blatter entschuldigt sich bei Homosexuellen Abgerufen am 21. Dezember 2010