Holnstein (Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg)
Holnstein ist einer von 37 Ortsteilen der Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Holnstein Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg | |
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Höhe: | 472 m ü. NHN |
Einwohner: | 142 |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 92259 |
Vorwahl: | 09663 |
Das Schloss |
Lage
Der kleine Ort liegt etwa vier Kilometer westlich von Neukirchen und 40 km östlich von Nürnberg in der Oberpfalz am Übergang der Fränkischen Alb in den Oberpfälzer Jura. Durch das Dorf fließt der Reinbach. Die Staatsstraße 2164 führt durch Holnstein.
Einwohner
1933 hatte der Ort 297 und 1939 insgesamt 282 Einwohner.[1]
Straßennamen
In Holnstein gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern, nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.
Geschichte
Das Schloss wurde um 1100 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von hohler Stein her. Eine von einigen Tropfsteinen aus Kalksinter gefüllte haushohe Höhle liegt hinter dem Anwesen "Am Felsen Nr. 4" und diente zuletzt als Vorratslager und Stall. Die neolithisch genutzten Wohnhöhlen der Altmühlregion und des bayerischen Jura liegen jedoch meist wesentlich höher (und trockener), sodass allenfalls von einer vorübergehenden Nutzung in der Steinzeit ausgegangen werden kann.
Bischof Gundekar von Eichstätt (1019–1075) weihte noch vor 1072 in "Holenstein" eine erste Kirche. Holnstein wie einige Nachbarorte könnte damals Sitz einer edelfreien Familie gewesen sein, die mit dem Grafengeschlecht der Babonen in Verbindung stand. Die ersten Schlossbesitzer waren die Truchsessen von Sulzbach, um 1167 wird als Besitzer Gottfried Dapifer (lat. für Truchsess) erwähnt. Damals hatten noch nicht die Grafen von Hirschberg das Sulzbacher Erbe übernommen.
Das Schloss ist in Hufeisenform gebaut, wobei die beiden Flügel mit einer Bastei verbunden sind. Die Anlage ist auf Felsen gebaut. Die Burg Holnstein wurde im Lauf der Geschichte immer wieder verpfändet, verkauft, vererbt, zum Beispiel an die Freudenberger, Ammerthaler (1350), Sparnecker, Redwitzer (1442–1553), Tandorfer (1553), Ödenberger, Ulrich Sitzinger († 1574), Sauerzapf (1589), Baumgartner (1596), an Haller von Hallerstein (1726) und die Familie Stromer von Reichenbach (1750). Im Jahr 1853 erfolgte schließlich der Ankauf durch die Gemeinde Holnstein.
1502 wird den von Redwitz das Braurecht eingeräumt. 1939 kaufte Georg Behringer die Brauerei für seinen Sohn Andreas, der den Betrieb alsbald zum Blühen brachte. Später übergab Maria Behringer die Brauerei an ihre Tochter Karola. Karola und Franz Haberler errichteten ein neues Sudhaus, modernisierten Gär- und Lagerkeller, Flaschen- und Fassfüllerei. Ende September 2017 wurde der Braubetrieb eingestellt.[2]
Wirtschaft
Neben landwirtschaftlichen Betrieben und Kleingewerbe gibt es:
- Gasthof (geschlossen zum 30. Juni 2018)
- Metzgerei (geschlossen zum 30. Juni 2018)
- Bäckerei
- Waffengeschäft
Weblinks
Einzelnachweise
- Michael Rademacher: Landkreis Sulzbach-Rosenberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Schlossbrauerei Holnstein schließt zum 30. September Ende einer Bier-Kultur. In: onetz.de. Abgerufen am 25. August 2017.