Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz
Die Hochschule für öffentliche Verwaltung (HöV) und die Zentrale Verwaltungsschule Rheinland-Pfalz (ZVS) sind Ausbildungseinrichtungen im Geschäftsbereich des Ministeriums des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz. Sie gliederte sich bis 31. Januar 2015 in die Fachbereiche Verwaltung in Mayen (in den ehemaligen Räumlichkeiten der aufgelösten Kreisverwaltung Mayen) und Polizei am Flughafen Frankfurt-Hahn.
Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz | |
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Gründung | 1. August 1981 |
Trägerschaft | Land Rheinland-Pfalz |
Ort | Mayen |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Land | Deutschland |
Leitung | Klaus Weisbrod (Direktor HöV) |
Studierende | 1.813 WS 2014/15[1] |
Website | www.hoev-rlp.de |
Die HöV bildet in einem berufsintegrierten, dreijährigem Studium die künftigen Beamtinnen und Beamten des dritten Einstiegsamts im Verwaltungsdienst der Laufbahn Verwaltung und Finanzen (früher: gehobener nichttechnischer Dienst) aus. Die Ausbildung kann auch im Beschäftigungsverhältnis absolviert werden. Für diverse Bereiche wie Verwaltungsinformatik oder Doppik (früher Kameralistik) werden Aufbaustudiengänge angeboten.
An der HöV konnten zunächst die akademischen Grade „Diplom-Verwaltungswirt (FH)“ und „Diplom-Verwaltungsbetriebswirt (FH)“ erworben werden. Im Jahr 2009 wurde die Ausbildung umgestellt, so dass die Absolventen ab 2012 nicht mehr den Titel „Diplom-Verwaltungswirt (FH)“, sondern „Bachelor of Arts“ erwerben.
Die HöV bietet die Studiengänge Verwaltung mit den Studienschwerpunkten Allgemeine Verwaltung, Verwaltungsinformatik, Straßen- und Verkehrsrecht sowie Rentenversicherung und Verwaltungsbetriebswirtschaft mit den Studienschwerpunkten Allgemeine Verwaltungsbetriebswirtschaft und Verwaltungsinformatik an.
Charakteristisch für dieses duale Studienkonzept ist die Kombination eines Studiums auf Hochschulniveau mit einer praxisbezogenen Ausbildung, davon 21 Monate Studienzeit an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen und 15 Monate praktische Ausbildung in der Verwaltung.
In den Vorbereitungsdienst kann eingestellt werden, wer die Fachhochschulreife oder eine zu einem Hochschulstudium berechtigende Schulausbildung nachweisen kann, die deutsche Staatsangehörigkeit bzw. die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union hat und die gesetzlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis erfüllt.
Ausbildungsbehörden sind die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die Polizeipräsidien, die Hochschulen, das Landesamt für Jugend, Soziales und Versorgung, der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz sowie die Verwaltungen der Landkreise, der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte, der Verbandsgemeinden und der verbandsfreien Gemeinden in Rheinland-Pfalz.
Am 1. Februar 2015 wurde der Name der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in den heutigen Namen geändert. Gleichzeitig wurde der Fachbereich Polizei ausgegliedert und eine eigenständige Hochschule, die Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, gegründet.[2][3]
Bekannte Absolventen (nach Geburtsjahr)
- Günter Kern (* 1956), 1975–1979, Politiker (SPD) und von 2014 bis 2019 Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz[4]
- Markus Lüttger (* 1966), Politiker (CDU)
- Josef Oster (* 1971), 1993–1996, Politiker (CDU) und seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages
- Sabine Bätzing-Lichtenthäler (* 1975), 1994–1997, Politikerin (SPD) und seit 2014 Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
- Christian Dingert (* 1980), FIFA-Fußballschiedsrichter
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Studentinnen/Studenten sowie Gasthörerinnen/Gasthörer an Hochschulen im Wintersemester 2014/15 (B III - j/15 Kennziffer: B3013 201500) (Memento vom 9. Dezember 2015)
- Landespolizeischule / Hochschule der Polizei (Memento vom 8. Februar 2015 im Internet Archive)
- Landesgesetz zur Änderung des Verwaltungsfachhochschulgesetzes, des Landesgesetzes über die Zentrale Verwaltungsschule Rheinland-Pfalz und weiterer Vorschriften vom 19. Dezember 2014, GVBl. S. 332
- VRM GmbH & Co KG: Rheinland-Pfalz: Staatssekretäre Barbaro und Kern verlassen Landesregierung - Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 13. Juli 2020.