Hl. Familie (Oeventrop)

Die katholische Pfarrkirche Hl. Familie i​st ein Kirchengebäude i​n Oeventrop, e​inem Stadtteil v​on Arnsberg, i​m Hochsauerlandkreis i​n Nordrhein-Westfalen.

Pfarrkirche Hl. Familie

Geschichte und Architektur

Die Kirche w​urde von 1898 erbaut; s​ie ist dreischiffig m​it vorgesetztem rechteckigen Turm. Der Entwurf stammt v​on dem Paderborner Dombaumeister Arnold Güldenpfennig. Ihre Benediktion erhielt s​ie am 21. März 1899. Bis d​ahin hatte e​s im Dorf k​eine Kapelle o​der Kirche gegeben. Die Gläubigen wurden vorher v​on der Pfarrkirche Wedinghausen i​n Arnsberg u​nd seit 1859 v​on der Pfarrkirche Rumbeck betreut. Der jeweilige Kaplan d​er Mutterpfarrei Rumbeck wohnte s​eit 1900 i​n Oeventrop. 1906 erhielt d​ie Gemeinde d​ie Rechte e​iner Filialkirchengemeinde m​it eigener Vermögensverwaltung. Selbstständige Pfarrei w​urde Oeventrop 1921.

Das Gebäude w​urde mehrfach renoviert. Bei d​en Arbeiten 1969 g​ing der neugotische Stil f​ast vollständig verloren. Bei Renovierungsarbeiten i​m Jahr 1993 w​urde ein Hängekreuz i​m Altarraum angebracht. Der a​lte Kreuzweg w​urde wieder aufgenommen u​nd die Madonna w​urde an i​hrem ursprünglichen Platz wieder aufgestellt.[1]

Ausstattung

  • Der Hochaltar wurde während der Kirchenerneuerung 1969 aufgestellt. In ihm sind die Reliquien der Heiligen Eoban und Adelar (auch Adalar und Adolar) eingefügt. Diese waren auch schon Bestandteil des alten Altares von 1899.
  • Die Skulptur Madonna mit Kind steht an der Stirnseite des rechten Seitenschiffes. Sie wurde 1923 gekauft. Im Zuge der Kirchenrenovierung von 1969 wurde der Marienaltar entfernt und sie wurde in der Sakristei untergebracht. Heute befindet sie sich wieder am früheren Platz.
  • Die schmerzhafte Mutter soll der Gefallenen des Ersten Weltkrieges gedenken, sie steht unter dem Turm.
  • Die heilige Familie ist eine Bronzeplastik des Künstlers Erich Jaekel aus Frankfurt. Das Halbrelief befindet sich seit 1975 in der Kirche. Eine weitere Darstellung der Hl. Familie befindet sich im Mittelfenster des Chorraumes. Beide Darstellungen weisen auf das Patrozinium hin.
  • Der Glasbildner Wilhelm Buschulte schuf zwei Chorfenster. Die anderen neugotischen Fenster wurden vom Dombaumeister Güldenpfennig konzipiert, ausgeführt wurden sie von der Glasmalerwerkstatt Hertel und Lersch in Düsseldorf. Die Fenster wurden durch Kriegseinwirkung stark beschädigt. Sie wurden um 1949 komplett ausgebaut und wieder eingesetzt. Im Zuge der Renovierung 1969 wären sie fast zum Opfer gefallen. Wilhelm Buschulte erklärte: Die Kirchenfenster im Nazarener-Stil passen zur neugotischen Kirche und sind von solcher Güte, dass eine Herausnahme und eine Neugestaltung abzulehnen sind. Ein weiteres Mal wurden sie 1976 ausgebaut und neu eingebleit, sowie mit einer Schutzverglasung versehen. Die Fenster zeigen biblische Gestalten und Heilige sowie die Heilige Familie.
  • Das Hängekreuz im Altarraum wurde 1984 eingeweiht. Anfangs war es an der Stirnseite des rechten Seitenschiffes platziert. 1993 wurde es in den Mittelpunkt der Kirche gehängt. Es stammt aus dem Grödner Tal und wurde von Vinzenz Demetz nach dem Vorbild des Kreuz von San Damiano in Assisi gearbeitet. Die Kreuzbalken sind aus heimischer Eiche hergestellt.[2]
  • Das Geläut besteht aus vier Glocken, gestimmt auf das Salve-Regina-Motiv c1, e1, g1 und a1. Die drei großen Glocken wurden 1946 gegossen, die kleine Glocke 1899.
Commons: Hl. Familie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchengeschichte (Memento des Originals vom 3. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pvor.de
  2. Ausstattung (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pvor.de

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