Hinteregg (Gemeinde Matrei in Osttirol)
Hinteregg ist eine Fraktion der Gemeinde Matrei in Osttirol. Die Ortschaft liegt oberhalb des Matreier Talkessels und wurde am 1. Jänner 2021 von 10 Menschen bewohnt.[1] Damit stellt der Ort eine bevölkerungsmäßig sehr kleine Fraktion von Matrei in Osttirol dar.
Hinteregg (Weiler) Ortschaft | |||
---|---|---|---|
Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Lienz (LZ), Tirol | ||
Pol. Gemeinde | Matrei in Osttirol (KG Matrei in Osttirol Land) | ||
Koordinaten | 47° 1′ 5″ N, 12° 30′ 58″ O | ||
Höhe | 1430 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 10 (1. Jän. 2021) | ||
Postleitzahl | 9971 | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 16823 | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Tauerntal (70717 003) | ||
Die Fraktion Hinteregg von Osten | |||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS |
Geographie
Hinteregg liegt am Westabhang des Hintereggkogels nordöstlich des Ortszentrums des Markts Matrei in Osttirol. Die Fraktion ist Teil der Katastralgemeinde Matrei in Osttirol Land und besteht aus wenigen Häusern, wobei die nah aneinander liegenden Bauernhöfe Kaisen und Stöffler mit der Kapelle in 1.430 Metern eine Art Zentrum bilden. Nördlich der beiden Höfe liegt ein weiteres Wohnhaus, südlich der Bauernhof Strumer mit dem gleichnamigen Gasthaus Strumerhof (1.445 Meter). Hinteregg ist lediglich über eine Straße von Zedlach aus zu erreichen, zum unterhalb von Hinteregg befindlichen Prossegg besteht keine Straßenverbindung.
Geschichte
Hinteregg gehörte immer zu den kleinsten Fraktionen von Matrei in Osttirol und bestand 1869 aus sieben Häusern, in denen 19 Menschen lebten.[2] Bis zur Volkszählung 1890 hatten sie sich stark verringert, wobei nur noch 9 Menschen in sechs Häusern gezählt wurden.[3]
Bauwerke
Der Ort Hinteregg verfügt über eine Kapelle, die beim Bauernhof Stöffler (auch Steffa- oder Blasenhof) liegt. Sie wurde 1970 errichtet und von den Familien Niederegger-Steiner gestiftet. Der Bau geht dabei auf eine Vorgängerkapelle zurück, die an dieser Stelle 1863 errichtet und von einer Lawine vernichtet worden war. Die Pläne für die neu errichtete Kapelle stammen von Roman Huter, die Weihe erfolgte am 6. Oktober 1973. Bei der Kapelle selbst handelt es sich um einen Bau über rechteckigem Grundriss mit polygonalem Schluss. Das Pultdach wurde mit Schindeln eingedeckt und wird von einem leicht vorkragenden Dachreiter überragt. Der Dachreiter verfügt über rechteckige, durch Jalousien geschützte Schallöffnungen und ein geschwungenes Zeltdach, das durch Kugel und Kreuz bekrönt ist. Im Inneren wurde die Kapelle mit einer gebeizten Holzdecke und Natursteinfußbodenplatten ausgestattet, der Altar zeigt ein barockes Gemälde mit einer Darstellung von Mariahilf. Des Weiteren wurde die Kapelle mit zwei geflügelten Putten aus der ursprünglichen Kapelle (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts) und zwei Konsolenfiguren des heiligen Petrus bzw. des heiligen Paulus ausgestattet. Die Glocke der Kapelle stammt aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und wurde von der zerstörten Kapelle in den heutigen Bau verbracht.
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Lienz. Teil III. Iseltal, Defereggental, Kalsertal, Virgental. Verlag Berger, Horn 2007 ISBN 978-3-85028-448-6 (Österreichische Kunsttopographie, Band LVII)
- Michael Forcher (Red.): Matrei in Osttirol. Ein Gemeindebuch zum 700-Jahr-Jubiläum der ersten Erwähnung als Markt 1280-1980. Matrei 1996
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Orts-Repetorium der Gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869 bearbeitet von der k. k. statistischen Central-Commission in Wien. Innsbruck 1873
- k. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Tirol. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1893