Herzog-Ernst-Gymnasium Uelzen
Das Herzog-Ernst-Gymnasium Uelzen (Abkürzung: Heg bzw. HEG) ist neben dem Lessing-Gymnasium eines der beiden Gymnasien der Hansestadt Uelzen in Niedersachsen. Es wurde erstmals 1333 als Lateinschule erwähnt. Das Gymnasium ist nach Ernst I., Herzog von Braunschweig und Lüneburg, benannt worden.
Herzog-Ernst-Gymnasium | |
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Herzog-Ernst-Gymnasium | |
Schulform | Gymnasium |
Ort | Uelzen |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 57′ 36″ N, 10° 33′ 38″ O |
Träger | Landkreis Uelzen |
Schüler | etwa 950 |
Lehrkräfte | 76 |
Leitung | Gabriele Diedrich |
Website | www.heg-uelzen.de |
Geschichte
Erste Erwähnungen gab es bereits im 14. Jahrhundert, aber erst 1535 überließ der Herzog Ernst sein Geburtshaus am Ende der Pastorenstraße der Schule. 1538 befand sich die Schule, die zu diesem Zeitpunkt nur zwei Klassen umfasste, an der Nordseite des zur Marienkirche gehörigen Friedhofes. 1792 wurde die Schule dann an die Südseite verlegt, bevor sie 1904 in einem Gebäude in der Schillerstraße untergebracht wurde. 1969 siedelte die Schule in das heutige Gebäude in der Albertstraße um.
In den ersten Jahrhunderten war die Schule eine Jungenschule, bevor 1816 aus der Lateinschule eine Bürgerschule wurde. Zu dieser Zeit besuchten sie 124 Schüler und Schülerinnen. Ab 1925 wurde die Schule „Städtisches Reformrealgymnasium nebst Realschule“ genannt, bevor sie 1937 eine Oberschule für Jungen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg hieß sie Herzog-Ernst-Schule. Erst 1955 erhielt die Schule ihren heutigen Namen „Herzog-Ernst-Gymnasium“ und es wurde ein Mädchen-Gymnasium (Lessing-Gymnasium) in der Straße Ilmenauufer gebaut, das 1957 eröffnet wurde.
Im Jahr 2000 wurde die erste Bläserklasse eingeführt und Spanisch zum ersten Mal als Pflichtfremdsprache angeboten.
Das HEG heute
Das Herzog-Ernst-Gymnasium ist Europaschule, Teil des Comenius-Projekts und wurde als Sportfreundliche Schule ausgezeichnet.
Das HEG hat Partnerschaften mit Schulen in verschiedenen Ländern, die regelmäßig gepflegt werden. So hat z. B. jedes Jahr eine kleine Gruppe von Neuntklässlern die Möglichkeit, für kurze Zeit die Jacksonville High School in Illinois zu besuchen und in einer Gastfamilie zu leben.
Neben Englisch werden auch die Pflichtwahl-Sprachen Spanisch, Französisch und Latein angeboten.
Es werden zumeist an Nachmittagen viele verschiedene AGs angeboten, beispielsweise der Chor, die Holzmanufaktur, Rudern, die Kunst'-Ag und die Big Band.
Schulkleidung, aber auch Hefte und anderes Unterrichtsmaterial bietet die sich selbst organisierende Schülerfirma HEG-Economy-Group e.V. seit 2006 an. Von 2009 bis 2014 schrieben und vertrieben die Schüler eine schulinterne Zeitung namens ausgeHEGt, die über den Schulalltag berichtete und über andere Themen informierte, die die Schüler interessierten. Auch lustige Artikel waren in der Schülerzeitung enthalten.
Abitur
Da das HEG ein Gymnasium ist, gibt es auch jedes Jahr einen Abiturjahrgang. Im Jahr 2020 wird es jedoch keinen Abiturjahrgang geben, da an den Gymnasien in Niedersachsen von G8 auf G9 umgestellt wird.
Der Abiturjahrgang veranstaltet jedes Jahr eine sogenannte „Mottowoche“, bei der sich die Schüler des Jahrgangs jeden Tag nach einem bestimmten Motto (z. B. Horror) verkleiden und mit lauter Musik und Bonbons durch die Schule ziehen. Für den Freitag der Woche hat sich das Motto „Anonymous“ etabliert – An diesem Tag tragen alle Schüler des Abschlussjahrgangs einen Overall mit Anonymous-Maske. An diesem Tag kommt es oft zu Streichen gegen das „rivalisierende“ Lessing-Gymnasium Uelzen.
Am Tag, an dem die Abinoten bekannt gegeben werden (meist im Juni), wird der sogenannte „Tag X“ zelebriert. In den ersten beiden Unterrichtsstunden wird vom Abiturjahrgang eine Show in der Sporthalle veranstaltet, bei der die gesamte Schülerschaft zuschaut. In den nächsten beiden Stunden findet regulärer Unterricht statt und die Abiturienten erhalten ihre Zeugnisse. Im Anschluss daran findet in der 5. und 6. Stunde ein Fußballspiel der Abiturienten gegen die Lehrer der Schule statt, bei dem wieder alle Klassen zuschauen können.
Digitalisierung am HEG
Das Herzog-Ernst-Gymnasium nutzt IServ unter der Domain heg-portal.de als digitale Kommunikationsplattform. Jeder Schüler, Lehrer oder Elternvertreter erhält eine E-Mail-Adresse nach dem Schema vorname.nachname@heg.portal.de.
Die Plattform enthält außerdem einen Messenger, ein Videokonferenzmodul, ein Aufgabenmodul und Module zum gemeinsamen Arbeiten an Texten und Präsentationen. Das Videokonferenz- und das Aufgabenmodul wurden erst während der Covid-19-Pandemie hinzugefügt, um digitales Lernen zu ermöglichen. Viele Lehrer nutzen den Messenger erst seit Beginn der Coronakrise. Das Aufgabenmodul wird von den meisten Lehrern genutzt, die Benutzung des Videokonferenzmoduls ist aber sehr selten. Das Aufgabenmodul ermöglicht eine gebündelte Anzeige von Aufgaben und Fristen. Außerdem können dort Lösungen und Korrekturen der Lehrer hochgeladen werden.
Austauschprogramme
Persönlichkeiten
Schulleiter
Zeitraum | Schulleiter/in |
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1884–1912 | Ludwig Schöber |
1912–1917 | Albert Bockelmann |
1917–1934 | Otto Dieckhoff |
1934–1945 | Wilhelm Lendle |
1945–1952 | Georg Hövermann |
1952–1962 | Wilhelm Lendle |
1962–1974 | Rudolf Kekow |
1974–1998 | Bruno Uszkurat |
1998–2014 | Ursula Schreiter-Antonius |
seit 2014 | Gabriele Diedrich |
Lehrer
Schüler
- Thorben Albrecht
- Johann Anton Wilhelm Gessner (1771–1830), Philosoph, Schüler von 1785 bis 1789
- Hans Jaeckel, Architekt
- Ludwig König
- Henning Rosenau (* 1964), Hochschullehrer, Schüler von 1975 bis 1984
- George Turner (* 1935), Hochschullehrer, Publizist
- Thomas Vogtherr, Schüler von 1966 his 1973
- Harald Zahrte