Herrschaft Greifensee
Die Herrschaft Greifensee bestand zwischen 1300 und 1798. Zwischen 1402 und 1798 war sie eine Landvogtei im Besitz der Stadt Zürich.
Die Herrschaft Greifensee entstand im Jahr 1300, als Elisabeth von Rapperswil das Gebiet aus dem Machtbereich der Grafen von Rapperswil an Hermann II. von Landenberg verpfändete. Die Familie Landenberg verkauften die Pfandschaft 1369 für 7923 Gulden an die Grafen von Toggenburg. Graf Friedrich VII. von Toggenburg verpfändete Greifensee seinerseits 1402 für 6000 Gulden an die Stadt Zürich.
Die Stadt Zürich verwaltete die Herrschaft Greifensee als sog. «Äussere Vogtei». Ein Landvogt residierte auf Burg Greifensee und nahm die Herrschaftsrechte im Namen von Zürich wahr. Der bekannteste Landvogt von Greifensee war Salomon Landolt, der die Herrschaft im Sinne des aufgeklärten Absolutismus verwaltete.
Die Herrschaft Greifensee bestand aus folgenden Gebieten:
- Burg und Stadt Greifensee
- Der Greifensee (Fischereirechte)
- Fällanden
- Maur
- Niederuster
- Uster
- Nossikon
- Nänikon
- Werrikon
- Schwerzenbach
- Hegnau
- Hof (Gemeinde Egg ZH)
- Bertschikon (Gemeinde Gossau ZH)
- Exklaven: Robenhausen-Robank (Gemeinde Wetzikon), Irgenhausen, Auslikon, Hutzikon-Tössegg-Schalchen (Gemeinde Turbenthal) und Neubrunn (Gemeinde Turbenthal)
Durch die Auflösung der alten Ordnung im Herrschaftsgebiet der Stadt Zürich wurde die Landvogtei Greifensee 1798 aufgelöst. Der heutige Bezirk Uster entspricht ungefähr der Landvogtei Greifesee.
Siehe auch: Territoriale Entwicklung Zürichs, Geschichte der Stadt Zürich
Weblinks
- Bruno Schmid: Greifensee (Herrschaft, Vogtei). In: Historisches Lexikon der Schweiz.