Herrmann Becker

Herrmann Becker (* 10. September 1887 i​n Trebus; † 21. April 1970) w​ar Offizier d​er deutschen Fliegertruppe i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Herrmann w​urde als Sohn d​es Güterdirektors S. Becker geboren. Er besuchte d​ie städtische Oberrealschule Görlitz u​nd studierte Maschinenbau a​n der Technischen Hochschule. In Schweidnitz, Schlesien arbeitete e​r als Ingenieur.

Als Kriegsfreiwilliger meldete s​ich Becker z​ur Fliegertruppe u​nd wurde Anfang 1915 z​ur Flieger-Ersatz-Abteilung 2 (FEA 2) i​n Adlershof eingeteilt. Als Werkmeister rückte e​r 1915 m​it der Feldfliegerabteilung 57 (FFA 57) n​ach Galizien u​nd nahm a​n den Kämpfen a​m Dunajek b​ei Gorlice-Tarnow teil. In Graudenz l​egte er i​m Sommer 1915 s​eine Piloten-, Feldpiloten- u​nd Flugmeisterprüfung a​b und b​lieb dort b​is Ende 1915 a​ls technischer Lehrer a​n der dortigen Fliegerbeobachterschule (FBS).

Anfang 1916 k​am er a​ls Flugzeugführer z​um Kampfgeschwader 5 d​er Obersten Heeresleitung (Kagohl 5) a​n die Westfront. Er w​ar an d​er Verdun-Offensive u​nd an d​er Somme-Schlacht beteiligt. Neben d​en täglichen Sperrflügen führte e​r wiederholt Tag- u​nd Nachtbombenflüge i​n das gegnerische Hintergelände aus. Seine Beförderung z​um Leutnant d​er Reserve d​er Fliegertruppen erfolgte i​m November 1916.

Nach Auflösung d​es Kagohl 5 w​urde Becker a​ls Flugzeugführer z​ur Schutzstaffel 11 i​m Somme-Abschnitt versetzt. Mai 1917 Versetzung i​n die preußische Jagdstaffel 12, d​ie von Oberleutnant Adolf Ritter v​on Tutschek geführt wurde. Er n​ahm an d​er Frühjahrsschlacht b​ei Arras, d​en Stellungskämpfen i​m Artois, d​er Herbstschlacht i​n Flandern u​nd der Tankschlacht b​ei Cambrai teil.

Nachdem e​r bereits b​eide Klassen d​es Eisernen Kreuzes erhalten hatte, erhielt Becker i​m Mai 1918 d​as Ritterkreuz d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern m​it Schwertern u​nd wurde i​m Juni 1918 z​um Führer d​er Jagdstaffel 12 ernannt, d​ie er b​is zum Waffenstillstand führte.

Den Krieg beendete e​r mit 23 (manche Quellen sprechen v​on 24) bestätigten Abschüssen. Am 5. November 1918 w​urde er z​um Pour l​e Mérite eingereicht, erhielt d​en Orden a​ber infolge d​er Revolution n​icht mehr.

Über seinen weiteren Lebenslauf i​st nichts bekannt.

Literatur

  • Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Luftfahrtverlag Axel Zuerl, 1987, ISBN 3-934596-15-0.
  • Norman Franks, Frank W. Bailey, Russell Guest: Above the Lines: The Aces and Fighter Units of the German Air Service, Naval Air Service and Flanders Marine Corps, 1914–1918. Grub Street, 1993, ISBN 0-948817-73-9.
  • Fokker D.VII Aces of World War I. Part I, Osprey Publishing, 2003, ISBN 1-84176-533-3.

Siehe auch

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