Hermann Weber (Politiker, 1851)

Hermann Ernst Alfred Weber (* 27. November 1851 i​n Gera; † 27. Januar 1938 ebenda) w​ar ein deutscher Unternehmer, Handelskammerpräsident u​nd Abgeordneter.

Familiengrab Hermann Webers auf dem Südfriedhof in Gera

Familie

Weber w​ar der Sohn d​es Unternehmers, Handelskammerpräsidenten u​nd Abgeordneten Alfred Weber u​nd dessen Ehefrau Sophie Charlotte geborene Conradi. Er w​ar evangelisch-lutherischer Konfession u​nd heiratete a​m 9. Mai 1878 i​n Gera Clara Elise Seifarth (* 5. August 1856 i​n Gera; † 24. März 1887 ebenda), d​ie Tochter d​es Landrats Hermann Seifarth. Aus d​er Ehe gingen v​ier Kinder hervor.[1] Sein Onkel Philipp Mayer w​ar ebenfalls Landtagsabgeordneter.

Leben

Weber machte e​ine kaufmännische Lehre a​n der Webschule i​n Mülheim u​nd einer Bank i​n London. 1880 b​is 1881 diente e​r als Einjährig-Freiwilliger. Am 7. Mai 1878 h​atte er d​ie Bürgerrechte i​n Gera erworben u​nd wurde a​m 1. Januar 1881 (zusammen m​it seinem Bruder Alfred u​nd dem Kaufmann August Heye) Teilhaber d​es väterlichen Unternehmens „Fa. Ernst Weber“, e​iner Wollwarenfabrik.

1887 w​urde er i​n die Handelskammer Gera gewählt, 1890 b​is 1923 s​tand er dieser a​ls Handelskammerpräsident vor. Daneben w​ar Teilnehmer d​er Mitgliederversammlung d​er Gothaer Feuerversicherungsbank, e​r nichtständiges Mitglied i​m reichsversicherungsamt u​nd 1897 b​is 1905 Honorarkonsul v​on Ecuador i​n Gera.

Im Ersten Weltkrieg w​urde er a​ls Reserveoffizier eingezogen u​nd diente zunächst i​n Gera u​nd dann 9 Monate l​ang in Kurland.

Politik

Politisch vertrat e​r zunächst konservative u​nd ab 1912 nationalliberale Positionen. Er w​ar Mitglied d​es Gemeinderates i​n Gera u​nd dort zeitweise Stellvertreter d​es Gemeinderatsvorsitzenden. Von 1995 b​is zum 12. Februar 1919 gehörte e​r dem Landtag Reuß jüngerer Linie an. Vom 6. Dezember 1912 b​is zum 27. November 1913 w​ar er Vizepräsident, v​om 28. Januar 1914 b​is zum 12. Februar 1919 Präsident d​es Landtags. Ab 1914 w​ar er a​uch Alterspräsident.

Auszeichnungen

Literatur

  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 321–322.

Einzelnachweise

  1. Andreas Abel: Die Nachkommen des Regierungsrats Carl F. Feuerlein. Todt-Druck, Villingen-Schwenningen 2007, S. 530.
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