Hermann Vogelsang (Geologe)
Biografie
Vogelsang studierte in Bonn, bereiste Südfrankreich, Italien und Korsika, habilitierte sich 1864 zu Bonn und wurde 1865 Professor am Polytechnikum zu Delft.
Seine Hauptarbeiten waren der mineralogischen und geologischen Mikroskopie mit Hilfe des Dünnschliffs gewidmet, zu deren Entwickelung er wesentlich beigetragen hat. Er wies die Gegenwart flüssiger Kohlensäure in vielen Mineralien und Gesteinen nach, untersuchte die Anfänge der Kristallbildungen und machte Vorschläge zu einer neuen Klassifikation der Gesteine.
Familie
Er war verheiratet mit Antonia Francisca Zirkel (* 11. Januar 1842 in Bonn), Schwester des Leipziger Mineralogen Ferdinand Zirkel (1838–1912)
- Kind: Karl Vogelsang (1866–1920), Oberberg- und Hüttendirektor der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft in Eisleben
- Enkel: Kurd Vogelsang (1901–?), Dr. med., Professor der Augenheilkunde an der Charité Berlin.
Publikationen
- Über die mikroskopische Struktur der Schlacken und Beziehungen zur Genesis der kristallinischen Gesteine (Leipzig 1864)
- Die Vulkane der Eifel, in ihrer Bildungsweise erklärt Bonn 1864; Reprint: Die Vulkane der Eifel in ihrer Bildungsweise erläutert: ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Vulkane, Aurel, Daun 2008, ISBN 978-3-938759-10-3 (Pp.) / ISBN 978-3-938759-09-7 (kart.).
- Philosophie der Geologie und mikroskopische Gesteinsstudien (Bonn 1867)
- Über die Systematik der Gesteinslehre (Bonn 1871)
- Über die natürlichen Ultramarinverbindungen (Bonn 1873)
- Die Kristalliten (herausgegeben von Zirkel, Leipzig 1874)
Sonstiges
Er ist nicht zu verwechseln mit Wolfgang Moritz Vogelgesang.
Literatur
- Wilhelm von Gümbel: Vogelsang, Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 154 f.
Weblink
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